Von der Gründung bis zur einer der schlagkräftigsten Wehren des Kreises

Wie kam es zur Gründung?

Es gab mehrere Gründe, die den Turnverein am 31. Juli 1873 veranlassten, in Oldesloe eine „Freiwillige Turner-Feuerwehr“ ins Leben zu rufen: Der Schock der großen Brandkatastrophe, die am 22. Mai 1798 innerhalb von zwei Stunden zwei Drittel aller Häuser der Stadt einäscherte, saß immer noch tief, und als 1870 die Garnison aufgelöst wurde, deren Truppen im Notfall zur Brandbekämpfung eingesetzt worden waren, wuchs die Furcht vor einer Wiederholung. Zudem fehlte das Vertrauen in die Schlagkraft des schlecht ausgerüsteten städtischen Feuer-Corps, das sich aus als "Bürgerwache“ aus zwangsverpflichteten Einwohnern zusammensetzte und in vier "Quartieren“ zu je einem Zug von ehemaligen Feldwebeln geführt wurde. Erster Hauptmann der neu gegründeten Wehr war der Turnlehrer Johannes Sievers. Erste Anschaffungen waren ein Schlauchwagen, vier Hakenleitern und drei Ansatzleitern die aus Spenden und Beiträgen der Mitglieder finanziert wurden.

Schnell und besser ausgerüstet

1874: Erstes Stiftungsfest und Manöver mit neuer Spritze, den nötigen "Rettungsapparaten" in neuer, geschmackvoller Ausrüstung - heißt es in den Analen die darüber hinaus vermerken, dass im Schnelligkeitswettbewerb das kommunale Corps mit Längen geschlagen werden konnte. Ein Steigerturm wird gebaut.

Neuer Hauptmann

1878: Kaufmann Paul Suhr wird neuer Wehrführer.

Trennung von den Turnern

1879: Die Feuerwehr trennt sich von den Turnern und wird selbständig. Sie bestreitet ihr erstes Großfeuer in Schmachthagen und nimmt mit 50 Mitgliedern als stärkste Gruppe des Landes am 5. Schleswig-Holsteinischen Feuerwehrtag in Plön teil. Im August erlebt sie ihren zweiten Großeinsatz, als die Wolkenweher Mühle abbrennt.

Erstes Protokoll

1885: Der stellvertretende Hauptmann und Steiger Georg Axt - der spätere Ehrenbürger der Stadt - schreibt ein erstes der Nachwelt überliefertes "Protokoll“. Es wird eine getrennte Vereins- und Vergnügungskasse eingerichtet. Die Kommandositzungen (heute würde man Vorstandssitzung dazu sagen) finden abwechselnd in den Oldesloer Gastwirtschaften statt. Je ein Hauptmann, Steigerzugführer, Spritzenzugführer, Schriftwart und vier Beisitzer sind anwesend. Die Feuerwehrleute erhielten eine einheitliche Uniform. Neue Mitglieder zahlen für ihre Uniformen eine Reichsmark. Mitglieder, die Vorführungen zum 25jährigen Bestehen der Hamburger Berufsfeuerwehr besuchen möchten, erhalten drei Reichsmark aus der Vereinskasse. Delegierte, die zum Gaufeuerwehrtag nach Uetersen fahren, erhalten freie Fahrt und drei Mark Verzehrgeld. Schriftwart Gelpke berichtet ausführlich von einem Großfeuer der Turnerfeuerwehr. Der Ochsenstall des Landwirts und Brauereibesitzers H. Stoffers wird ein Raub der Flammen. Es kann verhindert werden, dass das Feuer auf Nachbargebäude übergreift. Der Einsatz dauert von 14 bis 17 Uhr, die Nachlöscharbeiten weitere sieben Stunden, so dass der gesamte Einsatz insgesamt elf Stunden dauerte. Heinrich Beeck wird neuer Hauptmann.

Großzügige Unterstützung

1886: Die Stadt zahlt 200 Mark in die Vergnügungskasse. Bei der Sparkasse werden 250 Mark für eine neue Spritze und 100 Mark für Uniformen beantragt. In der Vereinskasse sind 54,27 und in der Vergnügungskasse 96,82 Mark. Um vier neue Uniformen anschaffen zu können, veranstaltet der Familienclub eine Theatervorführung und überweist aus dem Erlös 185 Mark. Es werden vier Feuermeldestellen eingerichtet und mehrere Zweiklanghupen angeschafft.

Disziplin muss sein

1887: Zwei Kameraden erhalten eine Rüge, weil sie nach Abschluss des Dienstes um 23 Uhr noch in Uniform angetroffen wurden. Die Statuten besagten jedoch, dass die Uniform eine halbe Stunde nach Dienstschluss nicht mehr getragen werden durfte. Die Betreffenden hätten aber auch von einen Ehrengericht, das aus vier Gewählten bestand, zu einer Geldstrafe - im schlimmsten Fall mit einem Ausschluss aus der Wehr - bestraft werden können. Unentschuldigtes Fehlen muss unter Angabe eines triftigen Grundes innerhalb von drei Tagen beim Hauptmann gemeldet werden. Eine Fehlliste soll eingeführt werden. Zwei Kameraden müssen -,50 Mark Strafe zahlen, weil sie um 1 Uhr singend durch die Straßen gezogen waren. Ein Mitglied, das in angetrunkenem Zustand zwei Kommandomitglieder angreift, muss sofort seine Uniform ausziehen und sich von der Einsatzstelle entfernen. Hauptmann Beck soll eine Liste anfertigen, welche Mädchen zum Feuerwehrball eingeladen werden dürfen, da nur "anständige“ Mädchen zugelassen werden sollen. Es wird eine Ausgeh- und Paradeuniform angeschafft, die festlichen Veranstaltungen vorbehalten bleiben soll. Es wird beschlossen, dass künftig verstorbenen Kameraden mit Musik die letzte Ehre erwiesen wird. Das Blaue Haus wird Spritzenhaus.

Eine starke Truppe

1888: Die Wehr besteht gemäß Protokoll bereits aus 55 aktiven und 60 passiven Mitgliedern. Es wurden 13 Kommandositzungen, zwei ordentliche und drei außerordentliche Generalversammlungen, 20 gewöhnliche, acht Abteilungs-, fünf Alarm-, sowie eine öffentliche Übung vor den städtischen Behörden durchgeführt.

Georg Axt tritt aus

1889: Seine Majestät Kaiser Wilhelm II fährt auf seiner Reise zur Segelwoche nach Kiel mit dem Zug durch Bad Oldesloe. Die Wehr muss den Bahnhof absperren. Georg Axt tritt aufgrund von Zwistigkeiten aus der Wehr aus. Zeugwart Rohde will nur noch die Uniformen der Spritzenmannschaft verwalten, nicht aber die der Steigermannschaft. Ein Mitglied verpfändet seine Uniform für alkoholische Getränke in einer Gastwirtschaft. Der Wirt bringt die Uniform zum Hauptmann, der den Täter sofort aus der Wehr ausschließt. Für die Reinigung der Geräte erhalten die Männer einen Stundenlohn von 40 Pfennigen.

Hermann Springer wird Nachfolger

1891: Hermann Springer wird stellvertretender Hauptmann und damit Nachfolger von Georg Axt. Ein Mitglied muss wegen Beleidigung von Schriftwart Gelpke seinen Uniformrock abgeben.

Erste Inventur

1892: Erste überlieferte Inventur der Wehr: 81 Lederhelme (das Stück kostete damals 6,20 RM), 79 Arbeitsröcke, 74 Paraderöcke, 54 Gurte, 16 Steigergurte, 10 Lackgurte, 19 Beile, 30 Flöten, sechs Signalhörner, 22 Laternen, zwei Feuerhaken, drei Fackeln, eine vierrädrige Druckspritze, eine zweirädrige Abprotzspritze, ein Schlauchwagen, ein Steigerwagen, eine Wassertonne, vier Leitern, eine Schlauchhaspel, zwei Äxte, ein Rettungsschlauch und 550 Meter Schlauch. Der Kreisfeuerwehrverband Stormarn wird gegründet. Zu den 33 Wehren, die ihm sofort beitreten, gehört auch die Wehr Bad Oldesloe.

Cholera

1893: Jeweils zehn Mitglieder der Wehr sperren die Hamburger Chaussee (die heutige Bundesstraße 75) ab, da in Hamburg die Cholera wütet und verhindern damit, dass die Seuche nach Bad Oldesloe eingeschleppt wird. Der Kreisfeuerwehr-Verbandstag wird erstmals in Bad Oldesloe abgehalten. Der Oldesloer Hauptmann, gehört dem Kreisvorstand an.

Aufnahmebeschränkung

1897: Es wird beschlossen, dass nicht jeder, der in Bad Oldesloe gemeldet ist, in die Wehr aufgenommen werden muss. Wer dreimal unentschuldigt fehlt, wird ausgeschlossen. Karl Benthin wird zum Spritzenzugführer gewählt. Heinrich Beeck, der wegen Erreichen der Altersgrenze ausscheidet, wird zum Ehrenhauptmann gewählt. Sein Nachfolger wird Hermann Springer.

Austritte

1898: Gleich elf Aktive treten aus der Wehr aus. Die Wehr will Signalhupen und neue Gummistiefel anschaffen.

Neue Spritze

1900: Die Wehr schafft eine neue Spritze an. Die Mitgliederzahl schwankt stark. 18 Mann treten aus und 15 ein. Das erste Jahr ohne jegliche Einsätze. Der für die Steigermannschaft vorgesehene Übungsturm kann aus Geldmangel nicht errichtet werden.

Kreisfeuerwehr-Verbandstag

1902: Kreisfeuerwehr-Verbandstag in Bad Oldesloe. 28 Wehren mit 312 Wehrmännern nehmen teil. Es gibt eine Schulübung, einen Parademarsch und einen Festmarsch. Der Überschuss beträgt 130,15 RM. Das Ehrengericht schließt vier Mitglieder aus der Wehr aus, weil sie nach 23 Uhr in Uniform in einer Gastwirtschaft angetroffen wurden. Spritzenmann Grötke muss eine RM Strafe zahlen, weil er einen Hydranten nicht wegtragen wollte. Auf dem Exer wird der Steigerturm errichtet.

Trauer um Heinrich Beeck

1904: Die Wehr trauert um den verstorbenen Ehrenhauptmann Heinrich Beeck. Der Steiger Wohlers verbrennt sich im Einsatz die Hand. Er erhält 36 RM Schmerzensgeld und muss 14 Tage krankgeschrieben werden. Dr. Hillenberg erhält für einen Erste-Hilfe-Kursus, den er für die Wehr durchgeführt hat, 40 RM. Das Kommando beschließt, dass sich Musikinteressierte bei der Wehr melden mögen. Das Essen anlässlich des 30. Stiftungsfestes kostet pro Mann 1,80 RM.

Haftpflichtversicherung

1906: Die Wehr schließt für alle Männer eine Haftpflichtversicherung ab. Die Hornisten sollen elektrische Alarmeinrichtungen erhalten. Die neu gegründete Kapelle macht gute Fortschritte. Die Strafgeldhöhe wird nach 20 Jahren angehoben. Statt 0,50 muss künftig bei einem Verstoß eine RM gezahlt werden. Ein Musiker wird ausgeschlossen, weil er die Mitglieder des Kommandos mit „lauter Waschlappen“ bezeichnet hat. Die Stadt kauft eine mechanische 12-Meter-Leiter.

Aufnahmestop

1907: Obwohl 15 Mann aus der Wehr ausgetreten sind, wird laut Protokoll jegliche Neuaufnahme wegen Überfüllung der Steigerabteilung abgelehnt.

Atemschutz

1908: Es werden Lungenschützer und Rauchbrillen angeschafft und im Steigerwagen untergebracht. Die Wehr wird zu sieben Einsätzen gerufen. Schriftwart Hinsch erhält für seine Arbeit zehn RM. In Ratzeburg wird ein Hydrantenwagen besichtigt. Ein Rechtanwalt wird eingeschaltet, weil ein Kommandomitglied Geld veruntreut hat.

Neue Wasserleitung

1909: 16 aktive und zwei passive Mitglieder treten aus. Die Mitgliedsstärke beträgt 44 Aktive und 30 Passive. Es wird beschlossen, dass der Posten des Schlauchmeisters nicht wieder besetzt wird, da in Bad Oldesloe die städtische Wasserleitung in Betrieb genommen wurde. In der Stadt konnte von jetzt ab das Löschwasser den neuen Hydranten entnommen werden. Es wird der Antrag gestellt, einen Hydrantenwagen anzuschaffen. Ein Raucherhelm wird gekauft. Anlässlich des 17. Kreisfeuerwehr-Verbandstages erhalten die Mitglieder Springer und Kraft die von seiner Majestät Kaiser Wilhelm II gestiftete „Medaille für brave Feuerwehrmänner“. Die Feuerwehrkapelle wird wieder aufgelöst. Die Wehr kauft zwei neue Spritzen und eine Bockleiter.

Karl Benthin neuer Hauptmann

1910: Hauptmann Hermann Springer tritt zurück und wird zum Ehrenhauptmann ernannt. Karl Benthin wird fünfter Hauptmann der 37 Jahre alten Wehr.

Passive zahlen drei Mark

1911: Bevor der Raucherhelm endgültig gekauft wird, soll ein solches Gerät in Kiel besichtigt werden - kostet es doch immerhin 200 RM. Passive Mitglieder zahlen künftig drei RM. Es wird beschlossen, die nicht mehr benötigten Musikinstrumente per Inserat anzubieten und zu verkaufen.

Alle Musikinstrumente verkauft

1912: An die Pflichtfeuerwehr Rethwischfeld werden vier Lederhelme, das Stück für drei RM, verkauft. Alle Musikinstrumente werden für 50 RM abgegeben. Für erfolgreiche Brandbekämpfung erhält die Wehr eine Spende von 20 RM. Die Landesbrandkasse zahlt 30 RM.

Aktive zahlen keinen Beitrag

1913: Die Wehr tritt in eine Unfallversicherung ein, für die pro Mann 1,50 RM zu entrichten sind. Aktive brauchen künftig keinen Monatsbeitrag mehr zu zahlen. Für Theater-Sicherheitswachen erhält die Wehr pro Mann und angefangene Stunde 0,50 RM.

13 werden eingezogen

1914: Spritzenzugführer Kraft stirbt. Julius Hirsch wird zum Nachfolger gewählt. Bürgermeister Müller überreicht Hauptmann Benthin eine Erinnerungsmedaille. 13 Mitglieder werden zum Kriegsdienst eingezogen. Jeder erhält von der Wehr 25 Zigaretten.

Schlechte Alarmierung

1915: 105 Meter Schlauch und Regenzeug sollen angeschafft werden. Die Alarmierung der Wehr wird getadelt. Als nur noch 13 aktive Mitglieder den Dienst versehen, weil alle übrigen im Ersten Weltkrieg zum Militär eingezogen sind, wird die Wehr durch 21 Schüler des städtischen Präparandeums verstärkt.

Acht Gefallene

1919: Insgesamt waren 19 Mitglieder im Felde. Acht Kameraden kehren nicht mehr in die Heimat zurück.

Nur noch 30 Aktive

1920: Der letzte Feuerwehrmann kehrt aus der Kriegsgefangenschaft zurück. Man einigt sich, dass die Wehr nur noch 30 Aktive stark sein soll, hält diesen Beschluss aber offenbar nicht lange durch. Jedem Feuerwehrmann sollen pro Theaterwache zwei RM ausgezahlt werden. Die Wehr hat einen Kassenbestand von 137 RM. Die Ausgaben sind sechsmal so hoch. Für die gefallenen Kameraden soll eine Gedenktafel angefertigt werden. Es gilt drei Brände zu löschen. Der Antrag an die Stadt, pro Mitglied 100 Mark Zuschuss zu zahlen, wird abgelehnt. Die Stadt erklärt sich bereit, für den Transport einer Spritze zwei Pferde unentgeltlich zur Verfügung zu stellen und kauft 100 Meter Schläuche.

Inflation

1921: Die Wehr besteht aus 42 aktiven und 16 passiven Mitgliedern. Die Kasse meldet entsprechend der Inflation Einnahmen von 24.119 RM. Die Theaterwache kostet pro Person 30 RM.

Viele Theaterwachen

1922: Die Zahl der Theatervorstellungen wächst rapide. Die Wehr hat 58 Theaterwachen zu leisten. Zwei Oldesloer Firmen erklären sich bereit, Wagen für Einsatzzwecke zur Verfügung zu stellen.

5o. Stiftungsfest

1923: Aus Anlass des 50. Stiftungsfestes der Wehr findet der Kreisfeuerwehr-Verbandstag in Bad Oldesloe statt. Es gab sechs Einsätze und 51 Theaterwachen.

Briketts zum Vorzugspreis

1926: Es treten zehn Mitglieder ein und sieben aus. Die Wehr hat 40 Aktive und 13 Passive sowie ein Ehrenmitglied. 30 neue Uniformen werden angefertigt. Die Wehr kauft 400 Zentner Briketts für 1,40 RM der Zentner, die von jedem Mitglied bei der Wehr bezogen werden können. Die Mitglieder sparen auf diese Weise 0,35 RM je Zentner. Ein "Gedeck“ kostet zu jener Zeit in der Gastwirtschaft 2,50 RM. Es soll wieder eine Feuerwehrkapelle gegründet werden.

Trauer um Karl Benthin

1927: Ein Feuerwehrball wird veranstaltet, von dessen Überschuss für die Kapelle Instrumente gekauft werden. Hauptmann Karl Benthin stirbt. Nachfolger wird Heinrich Scheel.

Grünkohlessen

1928: Die Wehr hat 46 aktive und 53 passive Mitglieder, ein Ehrenmitglied und fünf Mitglieder der Feuerwehrkapelle. Wilhelm Voß wird Schrift- und Kassenwart. Es werden drei Gasmasken und sechs Laternen angeschafft. Erstmals wird ein Grünkohlessen erwähnt, zu dem auch Frauen eingeladen sind. Das Gedeck kostet 1,50 RM. Jeder zahlt sein Essen selbst. Für fünf Mark das Stück sollen neue Uniformmützen gekauft werden.

Seefeld erhält eigene Wehr

1929: In Seefeld wird mit 14 Männern die bereits vor 20 Jahren geplante Feuerwehr gegründet. Eine Automobilspritze wird besichtigt. Die Mitglieder fahren mit einem LKW mit Anhänger der Firma Ströh zum Kreisfeuerwehr-Verbandstag nach Glashütte. In Reinfeld soll eine Sterbekasse für Feuerwehrleute gegründet werden, Hauptmann Scheel löscht eigenhändig mit Minimax-Polsatoren zwei kleine Brände, ohne zuvor Alarm auszulösen.

Diebische Helfer

1930: Die Wehr rückt auch zu Bränden in Poggensee, Rümpel und Pölitz aus. Bei einem Feuer in Wolkenwehe helfen vier Wanderburschen an der Pumpe mit aus. Anschließend wird ein Diebstahl gemeldet. Daraufhin wird beschlossen künftig keine Zivilpersonen mehr einzusetzen und wenn unumgänglich, besonders auf sie zu achten.

Neuer Strafenkatalog

1931: Fehlen im Dienst kostet 0,50 RM, im Einsatz 1,- RM. Wer achtmal fehlt, wird ausgeschlossen.

Der Fortschritt hält Einzug

1932: Auf Anregung von Schriftwart Voß wird in Poggensee die dritte Kompanie gegründet, der 26 Mitglieder angehören. Auf dem Rathaus und dem Wasserturm werden Sirenen installiert. Am 30. Juli überführt ein Mitglied der Turnerfeuerwehr aus Sachsen die erste Automobilspritze und hält bei strömendem Regen in Bad Oldesloe Einzug. Zur Begrüßung spielt die Feuerwehrkapelle. Das Auto kostet 12.500 Mark, die mit Unterstützung zahlreicher Spender aufgebracht werden. Schriftwart Voß hatte sich sehr für diese Anschaffung eingesetzt. Noch während man die neue Errungenschaft ausprobiert, ertönt Sirenenalarm. Die Wehr rückt sofort mit dem neuen Fahrzeug nach Fresenburg aus und kann einen großen Erfolg verbuchen. Statt des befürchteten Schadens von rund 100.000 Mark sind am Viehhaus lediglich Werte von 3.600 Mark zu beklagen. Die offizielle feierliche Übergabe der Automobilspritze wird am Nachmittag nachgeholt. Der Provinzial-Feuerwehrtag in Bad Oldesloe wird ein voller Erfolg. Die Wehr erwirtschaftet 217,11 RM Überschuss. Hunderte von Einwohnern strömen zum Kurhaus, wo der Gesangverein "Husatia" auftritt und eine Operette zur Aufführung gelangt. Das Kurhaus muss wegen Überfüllung geschlossen werden. Die Oldesloer Gastwirtschaften sind ebenfalls überfüllt und melden Rekordumsätze. Ein Mitglied der Feuerwehrkapelle beklagt sich. Grund: Der Hauptmann hat ihm seine Trommel abgenommen, weil das Kommando mit seinen Darbietungen nicht zufrieden war.

Die Wehr wird "braun“

1933: Alle Mitglieder der Wehr müssen sich per Unterschrift in den Dienst der nationalsozialistischen Regierung stellen. Hauptmann Heinrich Scheel wird zum Ehrenhauptmann ernannt. Zu spät kommen zum Dienst wird mit 0,25 RM Strafe geahndet. Ein Mitglied ficht die Wahlen der Wehr an und erhebt Einspruch. Daraufhin tritt das gesamte Kommando geschlossen zurück. Wann ein neues Kommando gewählt wurde, geht aus den Überlieferungen nicht hervor.

Erstmals gibt es eine Gemeindewehr

1934: Da viele Mitglieder arbeitslos sind und auch die Kasse der Wehr leer ist, sollen die in Arbeit stehenden ihren Kameraden je ein Getränk spendieren. Die Wehr soll ins Vereinsregister eingetragen werden. Wilhelm Voß wird Wehrführer. Die drei Kompanien Bad Oldesloe, Seefeld und Poggensee werden zu einer Gemeindewehr zusammengefasst. Erster Gemeindewehrführer wird Hans Lehmkuhl.

Sieg Heil!

1935: Bürgermeister Dr. Kieling weist darauf hin, dass er Wert auf straffe, militärische Disziplin und militärisches Aussehen legt. Jeder Dienst wird mit einem dreifachen "Sieg Heil“ auf den Führer beendet. Das Durchschnittsalter der 40 Aktiven liegt bei 33 Jahren. Der Monatsbeitrag beträgt 0,30 RM. Eine neue Dienstordnung tritt in Kraft. Da kein Hausbesitzer aktiv Dienst in der Feuerwehr leistet, sollen diese passive Mitglieder werden.

Heinrich Wolgast wird Gemeindewehrführer

1936: Der 2. Löschzug (Seefeld) kauft in Bargteheide eine gebrauchte Handdruckspritze. Da die Oldesloer Wehr zu schwach besetzt ist, regt der Bürgermeister eine Zwangswehr von 50 Mann an. Gemeindewehrführer Lehmkuhl geht zur Wehrmacht. Heinrich Wolgast wird sein Nachfolger. Die Wehrmänner müssen exerzieren. Der Bürgermeister besetzt einige Posten im Kommando neu. Polizeiverwalter Schlüter ist behördlicher Sachbearbeiter für Feuerwehrangelegenheiten. Kreisbrandmeister David wird mitgeteilt, dass sich die Wehr nicht von einem Zivilisten leiten lassen will und dass, wenn keine Änderung eintrete, ein großer Teil der Mitglieder austreten werde. Es wird ohne nennenswerten Erfolg auf die Wichtigkeit von Fotos bei Einsätzen hingewiesen. Im Rathaus werden zehn Anwärter vereidigt, die schwören müssen: „Ich gelobe, im Sinne des nationalsozialistischen Staates meinem Führer gehorsam und meinen Kameraden, ein treuer Kamerad zu sein, meine freiwillig übernommenen Pflichten pünktlich und gewissenhaft zu erfüllen und mich als freiwilliger Feuerwehrmann unter Einsatz meiner ganzen Kraft bereitzuhalten“.

Großfeuer bei Bölck

1937: Es wird festgelegt, dass in der Automobilgarage nicht geraucht werden darf. Zuwiderhandlungen kosten 0,10 RM. Der Gerätewart hat solange am Gerätehaus zu bleiben, bis alle Fahrzeuge an der Einsatzstelle sind. Der Schriftwart macht einen Pressewart-Kursus an der Feuerwehrschule. Die geringe Beteiligung an den Diensten wird kritisiert. In der Schlachterei und Wurstfabrik Bölck bricht ein Großfeuer aus, das vier Stunden mit zehn Rohren bekämpft wird. Zu einem Kameradschaftsabend mit Frauen werden Würstchen gestiftet. Die Löschzüge Seefeld und Poggensee liefern die Kartoffeln.

Kapelle wird wieder aufgelöst

1939: Löschmeister Voß wird kommissarisch zum Hauptbrandmeister. Die Feuerwehrkapelle wird wieder einmal aufgelöst. Die Wehrführung soll in diesem Jahr Wilhelm Persson übernommen haben. Genaue Unterlagen darüber liegen nicht vor. Einige Stimmen meinen, dass dies erst ein Jahr später geschah.

Ab jetzt fehlen die Unterlagen

Bis ins Jahr 1949 liegen der Wehr keine schriftlichen Unterlagen über den Werdegang der Freiwilligen Feuerwehr mehr vor, so dass man sich nur auf mündliche Überlieferungen stützen kann.

So soll der Vorstand besetzt gewesen sein

1940: Zeitzeugen erinnern sich, dass sich der Vorstand der Wehr, die sich nun "Feuerschutzpolizei" nennt, wie folgt zusammengesetzt haben soll: Gemeindewehrführer Heinrich Wolgast, Hauptmann und Kassenwart evtl. Wilhelm Voß, Stellvertreter und Spritzenzugführer Heinrich Kostbade, Steigerzugführer Wilhelm Persson, Gerätewart Schmalfeld und Schriftwart Gerke (beide Vorname nicht überliefert). Schriftwart soll später Franz Kwaterowski und Steigerzugführer Johann Pries geworden sein. Wann Wilhelm Persson Hauptmann Wilhelm Voß abgelöst hat, steht nicht genau fest.

Zwei neue Fahrzeuge

1941: Die Oldesloer Feuerschutzpolizei erhält mit einem LF 8 und einem TS 8 mit Tragspritzenanhänger und einer Tragspritze zwei weitere Fahrzeuge.

LF 15

1943: Für die Oldesloer Feuerschutzpolizei wird ein neues LF 15 angeschafft.

Der Bombenangriff

1945: Während des zweiten Weltkrieges musste die Wehr zahlreiche Großeinsätze in Hamburg, Kiel und Geesthacht fahren. Um bei eventuellen Bombenangriffen auf Bad Oldesloe nicht in der Innenstadt blockiert zu werden, musste das Blaue Haus als Unterkunft zeitweilig aufgegeben und verschiedene Standorte im Außenbereich genutzt werden. Bei Fliegeralarm rückten sämtliche Fahrzeuge aus der Innenstadt ab. Nach dem schweren Bombenangriff auf Bad Oldesloe am 24. April war die Wehr drei Tage lang im Einsatz, um die vielen Toten und Verletzten zu bergen und die zahlreichen Brände zu löschen. Auf dem Bahnhof war ein Munitionszug in die Luft geflogen, Zahlreiche Häuser wurden durch Bomben und Feuersbrünste zerstört.

Schwere Zeiten

Mit Kriegsende kommt es fast zum Zusammenbruch der Wehr. Fast alle Notdienstverpflichteten treten aus und die HJ-Feuerwehr löst sich auf, so dass nur noch ein Drittel der Wehrmänner übrig sind. Fast das gesamte Inventar der Wehr ist gestohlen oder vernichtet. Das ein Jahr zuvor angeschaffte LF 15 wird von ehemaligen Kriegsgefangenen „requiriert“ - also gestohlen. Lediglich einiges Schlauchmaterial, das die Diebe offenbar aus dem Wagen geworfen hatten, wird bei Westerau wiedergefunden. Glücklicherweise bekommt die Wehr von der englischen Besatzungsmacht ein ehemaliges Wehrmachtsfahrzeug, ein LF 25, zur Verfügung gestellt. Trotzdem kämpfen beim ersten Großbrand nach dem Kriege die wenigen verbliebenen Wehrmänner vergebens gegen die Flammen, als das Hotel Tivoli (später Oldesloer Hof) abbrennt, zumal die Wasserleitung der Stadt bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht wieder instandgesetzt werden konnte.

75jähriges Jubiläum

1948: Das 75jährige Bestehen wird mit einem Umzug und einer großen Übung auf dem Marktplatz begangen. Sieben junge Männer treten ein. Die Finanzlage ist nach der Währungsreform katastrophal.

Nebelhörner statt Sirenen

1949: Wenn die Sirenen ausfallen - und dies kam häufiger vor - muss die Wehr mit Nebelhörnern alarmiert werden. Es sind sieben Groß- und 12 Kleinbrände zu bekämpfen. Es gibt vier blinde Alarme und 13 Übungen. Die Wehr hat 35 Mitglieder und nennt sich schlicht „Feuerwehr“. Sechs neue Mitglieder werden aufgenommen.

Erste DL

1950: Mit der Anschaffung einer DL 17 bekommt die Oldesloer Feuerwehr ihre erste Drehleiter. Da die Gebäude zu jener Zeit in der Stadt nicht höher sind, reicht ihre Länge aus.

Pokalwettbewerb

1951: Fünf Groß- und 16 Kleinbrände sind zu löschen. Juwelier Schnaars stiftet einen Silberpokal für einen Wettkampf der Freiwilligen Wehren aus Bad Oldesloe, Seefeld und Poggensee.

30 Pfennig Strafe

1952: 48. Kreisfeuerwehr-Verbandstag in Bad Oldesloe. Der erwirtschaftete Überschuss wird unter den Wehren Bad Oldesloe, Seefeld und Poggensee aufgeteilt. Wer beim Dienst fehlt, soll sich schriftlich entschuldigen oder 30 Pfennig Strafe zahlen. Die Wehr fährt neun Brandeinsätze, birgt eine Leiche und unternimmt einen Ausflug nach Mölln.

Hauptmann Wilhelm Persson stirbt

1953: Die Wehr erhält von der Stadt mehr Geld, als alle anderen im Kreis. Hauptmann Wilhelm Persson stirbt. Bis zur Jahreshauptversammlung leitet Stellvertreter Heinrich Kostbade die Wehr. Gerätewart Schmalfeld scheidet aus dem aktiven Dienst aus und erhält für seine langjährige Arbeit eine Urkunde. Der langjährige Kassenwart und Hauptmann Wilhelm Voß, der während des Krieges Schriftwart war, erhält für 4ojährige Zugehörigkeit zur Wehr den vierten Ärmelstreifen.

Otto Oellrich neuer Wehrführer

1954: Otto Oellrich wird neuer Wehrführer, sein Stellvertreter Hans Witt, Willi Grabowski Gerätewart, Hans Hein Gruppenführer. Um alle Positionen hatten sich Gegenkandidaten beworben. Die schlechte Wasserversorgung auf den Dörfern wird beanstandet. Der geplante Ausflug soll erstmals mit den Ortswehren Seefeld und Poggensee gemeinsam durchgeführt werden.

Sterbekasse teurer

1955: Die Wehr hat jetzt 55 Aktive. Die Kosten der Sterbekasse erhöhen sich von 500 auf nunmehr 700 Mark.

Armbanduhr verloren

1956: Es werden 17 Einsätze gefahren. Bei einem verliert ein Wehrmann seine Armbanduhr. Wegen der Erstattung wird verhandelt. Dem Musikzug gehören 15 Mitglieder an.

Neues TLF 16

1957: Die Wehr erhält ein Magirus-TLF 16, das von Bürgermeister Barth übergeben wird. Die Stadt beteiligt sich an den Kosten mit 40.000 Mark. Die Mitgliedsstärke beträgt einschließlich des Musikzuges 73 Mann. Im Dezember brennt eine Omnibus- und Werkstatthalle in voller Ausdehnung. Nach 14 Stunden ist das Großfeuer, bei dem zwölf Rohre eingesetzt werden, endlich unter Kontrolle. Ein benachbartes Wohnhaus kann geschützt werden. Vier Busse und zwei PKW werden ein Raub der Flammen.

Gustav Richter neuer Gemeindewehrführer

1958: Für den aus gesundheitlichen Gründen zurückgetretenen Heinrich Wolgast wird Gustav Richter von der FF Poggensee neuer Gemeindewehrführer.

Jetzt "Freiwillige Ortsfeuerwehr Bad Oldesloe"

1959: Eine neue Satzung wird beschlossen. Die Wehr heißt jetzt offiziell „Freiwillige Ortsfeuerwehr Bad Oldesloe“. Es gibt 20 Brandeinsätze und einen Unfall-Einsatz, als ein Omnibus verunglückt. Zwei neue Sirenen sollen gekauft werden. Dem Vorstand gehören elf Mitglieder an, von denen zwei nicht stimmberechtigt sind. Erstmals marschiert die Wehr mit Musik geschlossen zum Blutspenden. Ein Ausflug nach Kiel wird unternommen. Schwerster Einsatz ist ein Großfeuer in der Hagenstraße. Die beiden Lederfabriken Mühle und Kassai stehen bereits in hellen Flammen, als die ersten Einsatzkräfte eintreffen. Wegen der Gerbgruben ist ein Eindringen der Wehrmänner in die Gebäude nicht möglich. Kurze Zeit später explodieren die ersten Farbfässer. Ein Übergreifen des sich rasend schnell ausbreitenden Feuers auf die benachbarten Fachwerkhäuser kann verhindert werden. Die Hitze ist so gewaltig, dass brennende Felle, schwebenden Drachen gleichen, die durch die Luft segeln und selbst weiter entfernt liegende Gebäude in Gefahr bringen. Die Hausbewohner besprengen selbst ihre Dächer, um ein Ausdehnen der Feuersbrunst zu verhindern. Die Polizei muss die Brücke zum Bürgerpark wegen Einsturzgefahr räumen, da sie von Schaulustigen überlastet ist. Der Einsatz dauert 20 Stunden. Die Gemeindewehr bleibt Herr der Lage und kann die Altstadt schützen. Die zunächst zur Unterstützung angeforderte Berufsfeuerwehr aus Lübeck kann in Höhe von Reinfeld gestoppt und zurückbeordert werden, da die Gefahr gebannt ist.

Neue Feuerwehrfahne

1960: Vor drei Jahren wurde beschlossen, als Symbol der kameradschaftlichen Zusammengehörigkeit eine Fahne anzuschaffen. Im Naturtheater wird die Feuerwehrfahne am 14. Mai 1960 feierlich geweiht. Am Volkstrauertag wird der verstorbenen und gefallenen beider Weltkriege durch eine Kranzniederlegung am Ehrenmal gedacht. Der Jahresausflug führt in dem Harz.

Zu viele Schläuche platzen

1961: Die Maschinisten werden ermahnt, den Wasserdruck sorgfältiger zu beachten, da zu viele Schläuche platzen. Das Strafgeld für unentschuldigtes Fehlen beim Dienst wird auf 50 Pfennig erhöht.

Zwei neue LF 8

1962: Die Wehr erhält zwei neue LF 8. Wegen eines gewaltigen Sturmes müssen an einem Tage 15 Einsätze gefahren werden. In Poggensee findet das Amtsfeuerwehrfest statt.

90. Bestehen gefeiert

1963: In der Wehr sind von 56 Mitgliedern 43 aktiv. Zur Feier des 90jährigen Bestehens finden auf dem Exer Vorführungen und eine Fahrzeugschau statt. Als Höhepunkt werden riesige Holzhäuser angesteckt und gelöscht. Die Wehr führt einen Skatabend und eine Autoorientierungsfahrt durch. Der Jahresausflug führt nach Fehmarn.

2.841 Kilometer zurückgelegt

1964: Der Vorstand setzt sich mit interessierten Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 18 Jahren zusammen, um eine Jugendfeuerwehr ins Leben zu rufen und dafür die organisatorische Vorarbeit zu leisten. Es werden 24 Einsätze gefahren, davon neun Hilfeleistungen. Die Einsatzfahrzeuge legen dabei 2.841 Kilometer zurück.

Jugendfeuerwehr gegründet

1965: Am 6. Februar wird nach einem öffentlichen Aufruf, dem 30 Jugendliche folgen, die zweite Jugendfeuerwehr des Kreises Stormarn gegründet, die schnell zu einem festen Bestandteil der Wehr wird. Gemeinsame Erlebnisse, Kameradschaft, Ausbildung, Sport, Ausfahrten und Veranstaltungen prägen das Bild. Friedrich Lüth übernimmt die Arbeit des Jugendgruppenwartes. Die Wehr wird zu einem der schwersten Verkehrsunfälle gerufen, den die Wehrmänner je erlebten. Auf der B 404 müssen die Männer aus zwei Fahrzeugwracks sieben Tote bergen. Das grauenvolle Erlebnis gibt den Anstoß für die Wehr einen Rüstwagen anzuschaffen. Da die Stadt ein solches Fahrzeug nicht finanzieren kann, wird für 495 Mark ein alter Ford-Transit mit defektem Motor beschafft und in mühevoller Arbeit von den Handwerkern in der Wehr her- und eingerichtet und mit Bergungsgerät und Scheinwerfern ausgestattet. Im Herbst ist der Wagen einsatzbereit. Die Fahrzeuge der Wehr legen 4.027 Kilometer zurück. Das Durchschnittsalter der Wehrmänner beträgt 28 Jahre.

Zivilschutz

1966: Die Wehr hat 25 Brand- und 16 Hilfeleistungs-Einsatze zu fahren. Wegen der angespannten politischen Lage müssen alle Wehren im Zivilschutz mitwirken. In Lübeck droht aufgrund rascher Schneeschmelze die Wakenitz einen Damm zu sprengen. Auch in den Nachbarkreisen wird Katastrophenalarm gegeben. Unter den 70 Einsatzfahrzeugen und Pumpen, die das steigende Wasser abpumpen, ist auch eine Gruppe aus Bad Oldesloe. Es kommt fast zu einem Eklat, als Wehrführer Otto Oellrich sich beim wiederholten Brand auf einer Müllkippe aus Sorge um das Leben und die Gesundheit seiner Wehrmänner weigert, den gefährlichen Einsatz zu fahren. Auf der Kippe waren ohne Genehmigung erneut Teer- und Nitrofässer abgeladen worden.

Stille Alarmierung

1967: Die beiden ersten Mitglieder der Jugendwehr werden in den aktiven Dienst übernommen. Von den 31 Einsätzen werden 22 mit „stillem Alarm“ gefahren, wobei die Einsatzkräfte per Telefon verständigt werden.

10 Auftritte des Musikzuges

1968: Der Musikzug der Gemeindewehr hat zehn Auftritte und trifft sich 48 Mal zu Übungsabenden.

DL 30 und Ölschaden-Anhänger

1969: Wegen der gestiegenen Stockwerk-Zahl der Häuser in Bad Oldesloe erhält die Wehr eine 30 Meter lange Drehleiter, die nicht nur zur Rettung von Menschen, sondern auch als Angriffsbrücke und zur technischen Hilfeleistung eingesetzt werden kann. Die Kreisverwaltung stellt der Wehr für 9.000 Mark den ersten Ölschaden-Anhänger im Kreis zur Verfügung, da man erkannt hat, dass ein Liter Öl 100.000 Liter Trinkwasser verseuchen kann. Er verfügt über vier Faltbehälter zum Aufnehmen von 12.000 Liter Flüssigkeit, ein Stromaggregat, eine Pumpe, Schlauchmaterial und Neutralisierungsmittel. Die technischen Hilfeleistungen haben die ursprüngliche Aufgabe der Brandbekämpfung vom ersten Platz verdrängt, so dass sich die Wehr immer mehr zum „Mädchen für alles“ entwickelt. Es sind 13 Theater- und drei Zirkuswachen zu leisten. Bei acht Einsätzen sind Atemschutzgeräte erforderlich. Die Wehr erwirbt im Herbst die Leistungsplakette in Bronze. Sieben Mitglieder der Jugendwehr werden in den aktiven Dienst übernommen.

Erste Funkgeräte

1970: Die Wehr erhält die ersten beiden Funkgeräte. Eins wird in der Wache und das zweite im Löschfahrzeug installiert. Bis dahin wurden die Einsatzkräfte dadurch informiert, dass man von der Garage des TL aus per Telefon nach Einsatzort und -art nachfragte und die Information für die nachfolgenden Einsatzkräfte mit Kreide auf eine Tafel schrieb. Es gibt 25 "stille“ und neun Sirenen-Alarmierungen. Der Beitrag zur Sterbekasse hat sich auf 800 Mark erhöht. Die Wehr stellt sich zum zweiten Mal mit Erfolg der Bewertung zum Erwerb der Leistungsplakette und stellt damit ihren hohen Ausbildungsstand unter Beweis.

Zwei Großfeuer

1971: Die Wehr wird zu 51 Einsätzen gerufen. Davon sind 38 technische Hilfeleistungen, so dass ein noch höherer Ausbildungsstand erforderlich wird. Dies zeigt sich insbesondere bei Verkehrsunfällen, bei denen LKW entsprechend ihrer Ladung längst nicht alle mit Wasser gelöscht werden können. Auf dem unbeschrankten Bahnübergang am Rümpeler Weg stößt eine Diesellok mit sechs Waggons mit einem Öltank-LKW zusammen, der 30.000 Liter Diesel geladen hat. Die Wehr birgt den Fahrer, räumt die Trümmer von den Gleisen und verhindert mit Unterstützung der Jugendwehr das Eindringen von Öl ins Grundwasser. Großfeuer im Kraftfutterwerk Ströh am Bahnhof. Wegen enormer Hitzeentwicklung ist ein Innenangriff nicht mehr möglich. Brennende Flüssigkeit läuft durch alle Etagen, so dass sich das Feuer rasend schnell ausbreitet. Die Löscharbeiten dauern zehn Stunden, die Nachlöscharbeiten mehrere Wochen. Großfeuer auf dem Gutshof Alt Fresenburg. Ein Bullenstall mit einem 80 Meter langen Dachboden, auf dem 150 Fuder Heu und Stroh lagern, steht in Flammen. 12 Wehren sind im Einsatz. Ein schon brennender Schweinestall mit 200 Tieren kann gerettet werden. Dank des Einsatzes von Atemschutzgeräten, deren Flaschen von der Kreisfeuerwehrzentrale laufend ausgewechselt werden, können ein wertvoller Zuchtbulle und 128 angekettete Jungbullen gerettet werden. Die Wehr verfügt über vier Preßluftatmer mit Vollgesichtsmasken, an denen 20 Wehrmänner ausgebildet sind. Ende des Jahres kann die Wehr ihr erstes Vielkanal-Funksprechgerät in Betrieb nehmen; ein zweites folgt kurz darauf. Ein gebrauchter Sirenenanhänger kann in Dienst gestellt werden. Die Wehr stellt sich erfolgreich der Leistungsbewertung in Silber. Die Wehr setzt sich aus 45 Handwerkern, fünf Angestellten, je vier Arbeitern und Beamten, je zwei Landwirten und Selbständigen und sechs sonstigen Berufen zusammen. Von den 51 Einsätzen werden 13 nach Sirenenalarm gefahren.

Rethwischfeld wird vierte Ortswehr

1972: Heinz Möller übernimmt von Friedrich Lüth die Aufgaben des Jugendwartes. Wegen der Eingemeindung vom Rethwischfeld besteht die Gemeindewehr künftig aus vier Ortswehren, denen insgesamt 140 Mitglieder angehören. Bürgermeister Gottfried Baethge übergibt einen neuen, größeren Rüstwagen, da der bisherige, selbstgebaute nicht mehr durch den TÜV kommt. Sein Staffelführer erhält beratende Funktion im Vorstand. Um das Einsatzgeschehen besser im Bild festhalten zu können, wird zu dem bereits vorhandenen, im Rüstwagen befindlichen Fotoapparat ein Blitzlichtgerät angeschafft. Bei 72 Einsätzen werden 26 Personen gerettet. Für acht kommt jede Hilfe zu spät. Udo Lenz wird neuer stellvertretender Wehrführer, Hans-Werner Warnke Zugführer, Karl Schippmann und Max Feldsien Gruppenführer und Willi Haß Staffelführer. Der Musikzug erhält in Reimar Wittenberg einen ehrenamtlichen Geschäftsführer und bringt es auf 34 Auftritte und 38 Übungsabende.

Neues Feuerwehrhaus zum Jubiläum

1973: Am 6. September weht der Richtkranz über dem Neubau des Feuerwehrhauses und schon am 8. Dezember marschiert die Wehr unter den Klängen des Musikzuges mit ihren Fahrzeugen in die Lübecker Straße, um das 1,4 Millionen Mark teure Gebäude in Besitz zu nehmen. Das "Blaue Haus“ an der Hude, das einstmals städtisches Gefängnis war, bevor die Wehr es vor 86 Jahren als Unterkunft zugewiesen bekam, hatte den Anforderungen seit langem nicht mehr genügt und war zu klein geworden, so dass die Fahrzeuge und Geräte zum Teil ausgelagert werden mussten. Nun kann auch die DL 30, die bis dahin bei den Stadtwerken untergestellt worden war, zusammen mit allen anderen Einsatzfahrzeugen zentral untergebracht werden, was eine große Erleichterung für den Einsatzfall darstellt. Im Rahmen der dreitägigen Feierlichkeiten zum 100jährigen Bestehen der Wehr findet der 67. Kreisfeuerwehr-Verbandstag in Bad Oldesloe statt. Sie beginnen mit einem Empfang im Kreissitzungssaal. Es folgen ein Platzkonzert auf dem Marktplatz, Geschicklichkeitsfahrten von Feuerwehrfahrzeugen auf dem Exer, eine Ausstellung in der Stormarnhalle, Kinderbelustigungen, ein Großkonzert in der Stormarnhalle und Tanz im Festzelt. Höhepunkte des Sonntags sind seine Kranzniederlegung am Ehrenmal, ein Empfang in der Stormarnhalle, eine Delegiertentagung im Oldesloer Hof, eine Fahrzeug- und Geräteausstellung, ein Sternmarsch, ein Umzug, eine Großkundgebung auf dem Exer, Vorführungen, eine Musikschau und abschließend noch einmal Tanz im Festzeit. Bei der 1948 von Emil Schmiedendorf neu gegründeten Feuerwehrkapelle übernimmt Ulrich Vagt aus Reinfeld die Stabführung, nachdem sie zuvor zwischen Johannes Reher und Fritz Pilz gewechselt hat.

Chaos in der Ratzeburger Straße

1974: Drei Tage ist die Wehr im Einsatz, als in der Ratzeburger Straße bei Straßenarbeiten die Trasse absackt, ein Spülbagger kentert, eine Gasleitung freigelegt wird und drei Häuser einzustürzen drohen. Viele Besucher kommen zum Tag der offenen Tür ins Feuerwehrhaus. Eine Sammlung von Feuerwehrutensilien erregt Aufmerksamkeit. Mittags lockt Erbensuppe aus der Gulaschkanone. Der alljährliche Ausflug führt mit einem Sonderwagen der Bundesbahn nach Würzburg und in seine Umgebung.

Minimax schenkt Pulveranhänger

1975: Von der Firma Minimax bekommt die Wehr einen Pulveranhänger geschenkt.

Vielbeschäftigter Musikzug

1976: Die Wehr erhält zwei weitere Funkgeräte. Der 22 Mitglieder starke Musikzug trifft sich an 95 Tagen zu Einsätzen und Übungen. Für Notenblätter, Instrumente und Reparaturen müssen insgesamt 10.000 Mark investiert werden.

Neuer MTW und Unimog-Rüstwagen

1977: Die Wehr erhält einen Mannschaftstransportwagen der vorwiegend vom Musikzug genutzt wird. In Eigenleistung wird ein allradgetriebener, 20 Jahre alter Unimog der Bundeswehr zum Rüstwagen aus- und aufgebaut und mit Seilwinde, Lichtmast und Notstromaggregat ausgestattet.

Pieper verhindern Sensationstourismus

1978: Die Wehr besteht aus 85 Aktiven. Die Dienstbeteiligung liegt trotz Schichtarbeit vieler Mitglieder bei 78 Prozent. Die Wehr erhält ein Kunststoffboot mit Außenbordmotor, für das ein Anhänger gebaut wird. Ende des Jahres werden 30 Funkalarmempfänger an die Aktiven verteilt. Die Wehmänner können mittels „Pieper“ künftig "still“ alarmiert werden. Dadurch entfällt größtenteils der sehr hinderliche „Sensationstourismus“ von Schaulustigen, die die Einsätze oft behinderten. Die Wehr erhält eine eigene Funkzentrale

139 Einsätze im Jahr

1979: Mit 134 stillen und fünf lauten Alarmierungen wird die magische Zahl von 100 Einsätzen im Jahr erstmals erheblich überschritten.

Tanker ersetzt

1980: Das 23 Jahre alte TLF 16 hat ausgedient, wird verkauft und durch ein neues TLF 16 ersetzt. Die Wehr erhält 55 orangefarbene Einsatz-Jacken.

Feuerwehrmarsch ausgerichtet

1981: Der Musikzug baut sich einen eigenen Anhänger, um die Instrumente und andere erforderliche Utensilien zu transportieren. Die Wehr ist Ausrichter des fünften 10-Kilometer-Feuerwehrmarsches, der auf Kreisebene durchgeführt wird. Die Feuerwehrfahne muss für 3.000 Mark instandgesetzt werden.

Zwei gebrauchte Löschfahrzeuge angeschafft

1982: Ein 18 Jahre altes Löschfahrzeug kommt nicht mehr durch den TÜV. Die Wehr erhält ein 21 Jahre altes LF 8 von der Seefelder Wehr als Ersatz und Ende des Jahres von der Hamburger Berufsfeuerwehr ein 16 Jahre altes LF 16. Der Musikzug ist mit 131 Terminen an der Grenze seiner Belastbarkeit angelangt. Die Poggenseer Feuerwehr feiert ihr 50jähriges Bestehen. Durch das Flachdach des neuen Feuerwehrhauses leckt Wasser. Es muss für 80.000 Mark saniert werden. Als beim Stadtfest im Stadtkern der Strom ausfällt, rettet die Wehr die Situation und damit ein Rock ‘n Roll-Konzert auf dem Marktplatz, indem sie mit ihrem Rüstwagen-Eigenbau unter großem Beifall für Licht und Strom sorgt. Im Winter kommt es am Pferdemarkt zu einer dramatischen Situation, als zwei Wehrmänner mit dem Feuerwehrboot einen durch den starken Frost in Gefahr geratenen Schwan retten wollen. Der Außenbordmotor fällt aus, das Boot gerät in die Strömung der Schleuse, kentert und wird samt Besatzung durch die Schleuse gespült. Die Kameraden können aus dem eiskalten Wasser gerettet und mit starker Unterkühlung ins Krankenhaus eingeliefert werden.

Heinz Möller löst Otto Oellrich ab

1983: Nach 30 Jahren gibt Otto Oellrich sein Amt ab. Neuer Wehrführer wird Heinz Möller, der 12 Jahre lang die Jugendfeuerwehr geleitet hat. Die feierliche Wachablösung wird mit 200 Gästen in der festlich geschmückten Fahrzeughalle begangen. Die Wehr besteht mit Bravour die Leistungsbewertung um das Bronzene Feuerwehrehrenbeil. Die Wehr erhält das lang ersehnte neue Fahrzeug - ein LF 16, das anstelle des Wassertanks mit Schlauchmaterial ausgerüstet ist und über eine Vorbaupumpe verfügt. 113 Feuerwehrmänner der Gemeindewehr spenden in der Feuerwache Blut. Auch einige Frauen tragen zu dem guten Ergebnis bei. Von den 95 Mitgliedern der Wehr unterziehen sich 28 Fortbildungslehrgängen auf Kreis- und Landesebene. Es sind in diesem Jahr 169 Einsätze zu fahren. Der Musikzug der Gemeindewehr gibt zusammen mit sieben weiteren Zügen vor 2.500 Zuhörern ein Konzert.

Wechsel In der Stabführung

1984: Udo Lenz wird als Gruppenführer der Reserve in den 18köpfigen Vorstand gewählt. Ein Einsatzleitwagen wird angeschafft und in Eigenleistung ausgebaut. Eingerichtet hätte er sonst etwa 80.000 Mark gekostet. Aus gesundheitlichen Gründen übergibt Ulrich Vagt die Stabführung des Feuerwehrmusikzuges an Aurelio Forteschi. Das einzige Großfeuer des Jahres bricht ausgerechnet bei Kassenwart Werner Steen aus, als einige Führungskräfte eine Dienstversammlung in Ahrensburg besuchen und von dort zurückbeordert werden müssen. Die Wehr ist besonders schnell am Einsatzort, weil sich alle Aktiven gerade zum Dienst im Feuerwehrhaus aufhalten. Der schnelle Einsatz kann Schlimmeres verhindern. Die Wehr hat in diesem Jahr ein Großfeuer, vier Mittelfeuer und 50 Kleinfeuer zu bekämpfen, 21 Ölspuren zu beseitigen und rückt 59 Mal zu Hilfeleistungen aus.

112 Jahre Freiwillige Feuerwehr

1985: Da die Wehr in diesem Jahr 112 Jahre alt wird und diese Zahl bekanntlich die bewährte Notruf-Telefonnummer ist, nimmt man dieses ungewöhnliche Datum zum Anlass für ein großes dreitägiges Fest. Es beginnt am Freitag mit einer Disco in der Stormarnhalle. Am Sonnabend ist im Feuerwehrhaus Tag der offenen Tür mit einer Ausstellung alter und neuer Feuerwehrfahrzeuge, Platzkonzert und Essen aus der Gulaschkanone. Am Abend findet ein volkstümliches Konzert mit anschließendem Tanz in der Stormarnhalle statt. Am Sonntag werden die alten und neuen Feuerwehrfahrzeuge auf dem Exer ausgestellt, in einem Wettkampf der Jugendwehren geht es um ein "Spiel ohne Grenzen“, mit über 50 alten und neuen Fahrzeugen wird ein Autocorso durch die Stadt veranstaltet. Bei einem Preisausschreiben "Kennst Du Deine Feuerwehr?“ können viele wertvolle Preise gewonnen werden. In der Kreissparkasse findet vom 29. Juli bis 10. August eine Feuerwehr-Ausstellung statt. Im Januar fungiert die Wehr wieder einmal als "Mädchen für alles“ und legt für die Eislauffreunde auf dem Exer erstmals eine Eisfläche an. 38 Mann besuchen das Luftwaffenausbildungsregiment 1 in Hamburg und das Luftwaffenmuseum in Uetersen. Weitgehend ohne Wirkung bleibt ein Einsatz von 26 Mann am Ostersonnabend im Kurpark, wo die Wehr die Nester der lärmenden Krähen aus den Bäumen spritzen soll. Bürgermeister Gottfried Baethge übergibt das neue Einsatzleitfahrzeug im Wert von 80.000 Mark. Die Wehr hat 8.500 Mark aus der Kameradschaftskasse dazugegeben und 200 Arbeitsstunden zum Herrichten des Fahrzeuges geleistet. Nach wolkenbruchartigen Regenfällen fährt die Wehr 56 Einsätze an einem Abend, insbesondere um Keller zu lenzen. Der ehemalige Gemeindewehrführer Gustav Richter stirbt. Am Hagebaumarkt als Brandobjekt gewinnt die Wehr das Silberbeil. Die aus der Kameradschaftskasse gekaufte Musikanlage und das Sparschwein werden gestohlen. Karl Schippmann spendet in der Feuerwache zum 50. Mal Blut. Dank des schnellen Einsatzes der Oldesloer DL kann bei einem Großfeuer in der Innenstadt von Reinfeld das Schlimmste verhindert werden. Einen Tag später ist die Wehr bei einem Großbrand in Rümpel im Einsatz. Otto Oellrich erhält das Brandschutzehrenzeichen in Gold. Mit insgesamt 172 Einsätzen in einem Jahr stellt die Wehr einen neuen Rekord auf. Davon sind drei Großfeuer, zwei Mittelbrände, 31 Kleinbrände. Alles andere sind Hilfeleistungen und leider auch 26 Fehlalarme.

Die Grenze der Freiwilligkeit ist erreicht

1986: Zum Jahresbeginn wird ein 18jähnger als Dieb der Stereoanlage und des Sparschweines ermittelt. Die Fehlalarme häufen sich. Bei einem Orkan-Einsatz stürzt ein 19jähriges Mitglied der Wehr vom Dach eines Industriebetriebes und zieht sich schwere Verletzungen zu. Am 1. März findet in der Festhalle ein Festball der Gemeindewehr statt. Zum Auftakt des Schleswig-Holstein-Tages heißt die Wehr mit 58 Mann auf der Hude auf einem historischen Feuerwehrfahrzeug eine Stahlrohr-Stafette willkommen. Anlässlich des Stadtfestes zeigt die Wehr am Heiligengeist eine Ausstellung. Eine in Poggensee in Brand geratene Gefriertruhe löst für die Freiwillige Feuerwehr Bad Oldesloe im Juli den 111. Einsatz des Jahres aus. Im Stoltenrieden reißt die Serie von Bränden nicht ab. Heftige Regengüsse führen zu einer Vielzahl von Einsätzen, bei denen Keller und Fahrzeuge „trockengelegt“, Sielanlagen gangbar gemacht und das faltbare Ölauffangbecken eingesetzt werden müssen. Die Abschlussübung findet an einem Hochhaus am Sülzberg statt, wo sowohl ein Schwelbrand im Keller, als auch ein Feuer im obersten Stockwerk angenommen wird. Die Wehr verabschiedet sich im Rahmen einer Mitgliederversammlung vom scheidenden Bürgermeister Gottfried Baethge, hält Rückschau und stellt fest, dass während seiner Amtszeit sehr viel für die Freiwillige Feuerwehr Bad Oldesloe getan worden ist. Ein Urlauber wird aus dem Brennermoor gerettet. Der Festausschuss hat sich eine lustige Rallye einfallen lassen, an der auch die Frauen teilnehmen. Als Alarmübung der Gemeindewehr wird eine Explosion im Hako-Werk mit anschließendem Großfeuer angenommen. 140 Mann, 30 Jugendfeuerwehrmitglieder und elf Fahrzeuge sind im Einsatz. Wehrführer Heinz Möller betont, dass die Wehr mit insgesamt 180 Einsätzen im Jahr 1986 an die Grenzen der Freiwilligkeit gestoßen ist. Die acht Einsatzfahrzeuge legen 11.000 Kilometer zurück. Stellvertreter Kurt Altmann kritisiert, dass die Feuerwehr bei den vielen dicht gestellten Marktständen in der Innenstadt kaum eine Chance zur schnellen Brandbekämpfung hat und weist auf das umfangreiche Einsatzgebiet an der A 1 und den Bundesstraßen 75, 404 und 208 und der vielbefahrenen Eisenbahnlinie und die dort transportierten Chemikalien und hochgiftigen Stoffe hin.

Kurt Schlüter wird stellvertretender Kreiswehrführer

1987: Zum Jahresbeginn macht ein Brand die Jugendherberge unbenutzbar, als vier der 23 Zimmer ausbrennen und alle übrigen stark verrußt werden. Die Wehr kann jedoch eine Ausweitung des Feuers verhindern. Beim Grünkohlessen im Freizeitzentrum 2000 zählt erstmals Bürgermeister Ulrich Gudat zu den 132 Gästen. Sturm hat die Kunststoff-Verglasung an der Giebelseite der neuen Tennishalle am Sandkamp herausgerissen. Die Wehr sichert das Gebäude ab. Februar und März verlaufen relativ ruhig. Im Februar rücken 149 Männer zu 13 Einsätzen und im März 129 zu ebenfalls 13 Einsätzen aus. In Eigenleistung wird in Rethwischfeld von den vier Ortswehren der Gemeinde ein Übungsturm errichtet. Die Wehr erhält vier „schwere“ und vier „leichte“ Chemie-Schutzanzüge. Im April fahren 125 Mann 13 Einsätze. Immer wieder kommt es zu Fehlalarmierungen durch Defekte in der Meldeanlage des Nickel-Centers. Im Mai rücken 136 Aktive zu 14 Einsätzen aus. Aufgrund eines Unwetters mit orkanartigen Böen muss die Wehr 14 Einsätze fahren, als Keller überfluteten, Äste abbrachen, Dächer abgedeckt wurden und der Blitz einschlug. Beim Grillfest trotzen Hunderte dem Regen. Im Juni sind 169 Männer 31mal im Einsatz. Im Juli müssen 306 Feuerwehrmänner 32mal ausrücken. Schwere Unfälle, zu denen die Wehr gerufen wird, fordern Tote und Schwerverletzte. Zusammen mit dem Krankenhauspersonal und ASB findet die Alarmübung im Kreiskrankenhaus statt, wo 20 bettlägerige Patienten aus dem vierten Stock evakuiert werden müssen. Hauptbrandmeister Kurt Schlüter erläutert Bürgermeister Gudat und seinen Mitarbeitern die Lage. Trotz intensivem Einsatz aller vier Gemeindewehren vernichtet ein Großfeuer im Ortsteil Rethwischfeld ein Bauernhaus. Die Wehr führt die Absperrmaßnahmen durch, als auf der Baustelle des Tunnels in der Ratzeburger Straße Sprengmeister des Munitionsräumkommandos eine 500 Kilo schwere Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg entschärfen. Peter Strahlendorf wird erneut zum stellvertretenden Gemeindewehrführer gewählt. Als erstes gratulieren Gemeindewehrführer Kurt Schlüter und Bürgermeister Ulrich Gudat. Durch das rechtzeitige Eingreifen kann in der Mühle am Pferdemarkt eine Brandkatastrophe verhindert werden. Die Ortswehr erhält einen neuen Rüstwagen. Im Rahmen der dazugehörigen Feier werden die neuen Chemie-Schutzanzüge der Schutzstufe 3 vorgestellt und sogleich bemängelt, dass sie nicht mit Gegensprech-Funkanlagen ausgestattet sind. Hauptbrandmeister Kurt Schlüter wird in der Stormarnhalle zum stellvertretenden Kreiswehrführer gewählt. Die Wehr erhält einen gusseisernen roten Hahn der seither die Feuerwache schmückt. Gemeindewehrführer Kurt Schlüter und Ortswehrführer Heinz Möller fordern hauptamtliche Kräfte, da die gefahrenen 227 Einsätze die Kräfte einer Freiwilligen Feuerwehr übersteigen.

DL verunglückt - neue erhalten

1988: Das Jahr beginnt mit einer Reihe von Verkehrsunfällen, zu denen die Wehr gerufen wird. Auch hochgiftige Stoffe sind dabei im Spiel. Wegen eines Einsatzes an einem mit Chemiefässern beladenen 20-Tonner LKW auf der Autobahn kann die Jahreshauptversammlung erst mit einstündiger Verspätung beginnen. Ein arbeitsloser Gerüstbauer, der sich vom Ausleger eines Baukrans stürzen will, hält die Wehr eine Stunde lang in Atem. Die Oldesloer Wehr wird zur Hilfe gerufen, als in Neritz die Gaststätte "Zur schönen Aussicht" bis auf die Grundmauern abbrennt. Beim großen Festball der Gemeindewehr ist die Festhalle bis auf den letzten Platz besetzt. Auf der Fahrt zu einem Einsatz, bei dem Vogelwart Hermann Wulf ein Storchennest reinigen wollte, verunglückt die Drehleiter kurz vor Barkhorst, als sie von einem entgegenkommenden LKW abgedrängt wird. Das Fahrzeug wird schwer beschädigt und kann nicht mehr eingesetzt werden. Als Ersatz erhält die Wehr leihweise eine DL 23/12-Vorführleiter. Die Wehr muss auf der Baustelle Glaxo eine Zufahrtsschneise für einen 160-Tonnen-Kran bauen, der eingesetzt werden muss, um zu verhindern, dass ein 35 Meter hoher Baukran auf eine Hochspannungsleitung kippt, weil sein Standfuß abgesackt ist. Anlässlich des 60. Geburtstages des stellvertretenden Wehrführers Kurt Altmann geben sich 150 Gäste die Klinke in die Hand. Anlässlich der 750-Jahr-Feier der Stadt bietet die Oldesloer Feuerwehr im Kurpark 6000 begeisterten Besuchern Wasserspiele mit Wasserfontänen aus 522 Düsen, die von 240 farbigen Unterwasserscheinwerfern angestrahlt werden. Die Veranstaltung im Salzteich wird zu einem der Höhepunkte des Festes. Bei einem Großfeuer in Seefeld sind 100 Feuerwehrleute, darunter zwölf Atemschutzträger, im Einsatz. Eine 500 Meter lange Schlauchleitung ist erforderlich. Die Wehr erhält eine neue 30 Meter lange Drehleiter, die vor ihrer offiziellen Indienststellung bereits drei Einsätze zu bestehen hat. Auch der aufsetzbare Rettungskorb wird benötigt, um einen verunglückten Arbeiter auf einer Baustelle in der Industriestraße zu bergen. Im Nütschauer Forst wird in einem Karpfenteich zu nächtlicher Stunde mit 21 Mann eine Stunde lang geackert, um einen Streifenwagen der Polizei aus den Fluten zu bergen, der später aber wieder ins nasse Element zurückbefördert werden muss. - Es handelt sich nicht etwa um den Unfall von Beamten in Grün oder ein gestohlenes Fahrzeug, sondern der Audi 80 ist Grundlage eines Kino-Filmteams aus Hamburg, das dort den Streifen "Fifty-Fifty" dreht. Dumm gelaufen! Der Sturm hat bei Rethwischdorf auf der B 208 einen Linienbus zwischen zwei umstürzenden Bäumen regelrecht eingeschlossen. Die Wehr befreit Fahrer und Fahrzeug. Im Rahmen des Ferienpass-Angebots dürfen Kinder die Feuerwache besichtigen. Im Juli fährt die Wehr mit 278 Leuten 26 Einsätze. 100ster des Jahres ist die Bergung einer eingeklemmten Person aus dem Fahrstuhl eines Hauses am Hölk. Die Wehr unterstützt die Brandschutzerziehung in Schulen und Kindergärten. Die Zahl der Verkehrsunfälle, zu denen die Wehr ausrücken muss, nimmt weiter zu. Besonders schwierig gestalten sich die Löscharbeiten wegen Wassermangels auf der BAB, als ein mit 36.000 Litern Treibstoff beladener Tankzug umkippt und in Brand gerät. Einen Tag später erhält die Wehr einen als Anhänger mitführbaren Schaum-/Wasserwerfer der weitgehend durch Spenden finanziert wurde. Eine neue Methode zur Bergung eingeklemmter Fahrzeuginsassen durch Auseinanderziehen des Fahrzeuges mittels Seilwinden wird erprobt. 20 Mann besichtigen die Flughafen-Feuerwehr in Fuhlsbüttel. Bei der Herbst-Übung von 120 Mann wird ein Brand des Bauernhofes Voß in Rethwischfeld angenommen. In 200 Stunden Eigenleistung wird ein von der Stadt gebraucht angeschaffter Transporter zum Mannschaftstransportwagen ausgebaut, in dem elf Feuerwehrleute Platz finden. Die acht Fahrzeuge der Wehr legen in diesem Jahr bei 180 Einsätzen insgesamt 14.817 Kilometer zurück.

Ein Jahr der Öffentlichkeitsarbeit - Einsatzbreite von Kresol bis Pythonschlange

1989: Heinz Möller wird als Ortswehrführer wiedergewählt und tritt seine zweite sechsjährige Amtsperiode an. Der Wehr gehören 96 Mitglieder an. Im Stoltenrieden wird ein Mädchen in letzter Minute aus einer brennenden Wohnung gerettet. In Meddewade wird beim Bürgermeister ein Großbrand mit 11 C-Rohren bekämpft. Auf dem Autobahn-Parkplatz Sylsbek wird mit 2000 Litern Kresol eine hoch giftige Flüssigkeit abgelassen. Schutzanzüge sind unerlässlich. Acht der Anzüge werden völlig verseucht. Wochenlang verfügt die Wehr nur über zwei Anzüge, da die Dekontamination schwierig ist und niemand die Verantwortung für die Ordnungsmäßigkeit der Reinigung übernehmen will. Die Wehr hat zur Imagepflege ein umfangreiches Jahresprogramm erarbeitet, das der Öffentlichkeit im Rahmen eines Platzkonzertes auf dem Marktplatz mit Handzetteln bekannt gemacht wird. Es beginnt mit einem Kinder-Malwettbewerb "Deine Feuerwehr". Im Mittelpunkt aller Aktivitäten wird ein großes Spargefäß - eine ausgemusterte Kübelspritze - stehen, aus dem die Wehr am Jahresende in Not geratene Privatpersonen in der Kreisstadt unterstützen will. Eine nächtliche Serie von vier Brandstiftungen hält die Wehr in Atem. Unterstützt von einem "Verpflegungswagen" unternimmt eine größere Gruppe einen "Vatertagsausflug". Ausgerechnet zu Pfingsten führt eine drei Kilometer lange Ölspur durch die Stadt, die ab gestreut werden muss. Die Wehr präsentiert sich und seine Ausrüstung an einem "Tag der offenen Tür". Ausstellungen, Videofilme und Vorführungen und die Preisverteilung aus dem Kindermalwettbewerb vervollkommnen das Programm. Unfälle und Fahrzeugbrände häufen sich. 85 Senioren folgen der Einladung zu einer Kaffeetafel. Eine Hitzewelle löst Flächenbrände aus, die es zu löschen gilt. In der Bangertstraße muss eine zwei Meter lange Pythonschlange eingefangen werden. Sturm und Dauerregen führen zu zwölf Einsätzen am Stück. Für die Kinder wird eine Spiele-Olympiade durchgeführt. Die umfangreiche Öffentlichkeitsarbeit des Jahres, zu der auch ein Fotowettbewerb und ein Grillabend gehörte, wird mit einem Wohltätigkeitskonzert abgeschlossen. Insgesamt 3.012,51 Mark kommen an Spenden zusammen, die Bürgermeister Gudat in Form eines überdimensionalen Schecks überreicht werden, um damit elf bedürftige Familien zu Weihnachten zu unterstützen. Die Wehr muss in diesem Jahr zu 201 Einsätzen ausrücken. Die acht Fahrzeuge legen 14.630 Kilometer zurück.

Heinz Möller löst Kurt Schlüter ab

1990: Das Jahr beginnt in der Silvesternacht mit dem Brand eines Kleider-Containers. Horst Kikillus wird steilvertretender Ortswehrführer, da sich Kurt Altmann aus Altersgründen nicht wieder zur Wahl stellt. Gemeindewehrführer Kurt Schlüter und Ortswehrführer Heinz Möller erheben erneut die Forderung nach einer hauptamtlichen Kraft zur Gerätepflege, da die Belastung der 88 Wehrmänner an der äußersten Grenze der Belastbarkeit liegt. Bürgermeister Gudat sagt Veränderungen zu. Mit Blick auf die Gesundheit der Aktiven fordert Kurt Altmann die Anschaffung eines Pritschenwagens, damit giftige Stoffe nicht im Fahrgastraum befördert werden müssen. Ein Orkan führt zu 17 Einsätzen. Das Straßenbauamt übernimmt die durch den Kresol-Einsatz entstandenen Kosten. Dank des raschen Einsatzes der Drehleiter kann in Neufresenburg ein Teil eines in Brand geratenen Wohnhauses gerettet werden. Aus der kürzlich gegründeten Umweltgruppe nehmen 22 Mann an einem Besuch der Hamburger Berufsfeuerwehr und an einem Chemieeinsatz im Hamburger Hafen teil. 270 Gäste kommen zum Gemeindewehrfest. Ortswehrführer Heinz Möller tritt die Nachfolge von Kurt Schlüter als Gemeindewehrführer an, der dieses Amt 18 Jahre bekleidet hat. Aus der Hand von Landesbrandmeister Günter Stoltenberg-Frick erhält Kurt Schlüter in Anerkennung seiner Leistungen das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold sowie das Strahlrohr des Landesfeuerwehrverbandes. Die Wehr macht ihn zum Ehrengemeindewehrführer. In der Industriestraße kann ein Großfeuer verhindert werden, als neben einer Halle ein brennendes Fahrzeug rechtzeitig gelöscht wird. In der Hindenburgstraße gestaltet sich die Bergung eines abgestürzten und im ersten Stock verletzt liegenden Bauarbeiters wegen der Enge und vorhandener Markisen für die Besatzung der Drehleiter sehr schwierig, zumal Schaulustige die Arbeiten behindern. Im Rahmen einer Projektwoche sind 20 Schülerinnen und Schüler der TMS Gäste der Wehr. Beim Löschen eines Flächenbrandes gerät durch aufkommende Windböen eines der Tanklöschfahrzeuge in Gefahr und kann in letzter Minute geborgen werden. In Chemie-Schutzanzug vor Stichen geschützt, muss im Rettungs-Wachraum des Kreiskrankenhauses eine Wespenplage abgewendet werden. Da ihr Einflugloch in der Außenwand zugemauert wurde, haben die Insekten sich ins Innere des Raumes durch gearbeitet und bilden eine Gefahr für die Rettungssanitäter. Bei einer Übung der Umweltgruppe werden wichtige Erkenntnisse für den Ernstfall gewonnen. Bei einem Großfeuer in Rethwischfeld wird ein Rentnerehepaar über die Drehleiter in letzter Minute gerettet. Eine gefährliche Situation entsteht, als in unmittelbarer Nähe eines Lokschuppens und eines 10.000-Liter-Dieseltanks ein Reethaufen brennt. Die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen Tote und Schwerverletzte zu beklagen waren, hat sich in diesem Jahr weiter erhöht. Die Wehr muss in diesem Jahr zu 201 Einsätzen und 34 Sicherheitswachen ausrücken. Die acht Fahrzeuge legen 17.366 Kilometer zurück.

Jan-Peter Struck neuer Wehrführer

1991 Viel "Kleinkram" wie Papiercontainer-Brände leiten das neue Jahr ein. Mit Verletzten und Toten bei Verkehrsunfällen beginnt die Arbeit im Januar. Jan-Peter Struck wird als jüngster des Kreises zum neuen Ortswehrführer gewählt. Bernd Schmidt wird für den nicht wieder kandidierenden Ernst Bischoff neuer Zugführer. Gemeindewehrführer Heinz Möller mahnt die Anschaffung eines Pritschenwagens für Umwelteinsätze an und kritisiert, dass von der Stadt noch immer kein hauptamtlicher Gerätewart genehmigt wurde. Für einen ZDF-Film spielt die Wehr bei Neufresenburg "Regenmacher", weil der Film bei schlechtem Wetter spielen sollte, sich jedoch kein Wölkchen am Himmel zeigt. „Großer Bahnhof“ in der Feuerwache zum 60. Geburtstag von Kurt Schlüter. Als in der Kellerwohnung eines Einfamilienhauses Feuer ausbricht, werden vier Personen im Obergeschoss durch Verqualmung des Treppenhauses eingeschlossen und müssen mit der Drehleiter gerettet werden. Bei einem Großfeuer in Schadehorn verbrennen 18 Mastbullen. Ein weiteres Ausbreiten des Feuers auf andere Stallungen kann jedoch verhindert werden. Durch einen technischen Defekt im Kreiskrankenhaus gelangen mehrere hundert Liter Heizöl in die Trave, die von der Wehr mittels Ölsperren aufgefangen werden. Eine Übung am Trave-Center sorgt bei den Passanten für Wirbel und Gesprächsstoff. Feuer in einem Müllschlucker hält die Wehr mehrfach in Atem. Ein sintflutartiger Wolkenbruch sorgt für zahlreiche Lenz-Einsätze. Die Kingston-upon-Hull-Fire-Brigade, die in Rethwischfeld zu Gast ist, entert vom Marktplatz aus mit einer alten englischen Drehleiter das Bürgermeisterzimmer von Ulrich Gudat. Zu Gast ist auch die Trachtenkapelle aus Wenigzell. Im August führt die Wehr 73 Einsätze - so viel wie in den vorangegangenen drei Monaten zusammen. Ein Test ergibt, dass die großen Einsatzfahrzeuge, insbesondere die Drehleiter, den Bereich Besttorstraße, Hude, Kirchberg am Sonnabendvormittag zu 80 Prozent nicht passieren können. Per Schlauchboot und Wathose wird Schwan "Hansi“ eingefangen, um ihm einen Angelhaken zu entfernen. Aus einer Übung, bei der es um Gefahrgutfässer geht, wird Ernst, als die Wehr auf einem Autobahn-Parkplatz mehrere hundert Liter Dieselkraftstoff abfangen muss, bevor sie die Trave verseuchen. Ein gestohlener Opel wird aus dem Fluss geborgen. Die Wehr erhält den langersehnten Pritschenwagen, der als Umweltschutz-Mobil dienen soll. 70 Senioren besuchen die für sie von der Wehr ausgerichtete Adventsfeier. Von den neun Fahrzeugen werden bei 241 Einsätzen und 32 Sicherheitswachen 20.016 Kilometer zurückgelegt.

Aus einer Gruft qualmt es

1992: Mit Umwelt-, Feuer- und Wasserschaden gibt es eine unruhige Neujahrsnacht. „Die Grenzen der Freiwilligkeit sind erreicht“ betont Wehrführer Jan-Peter Struck in der Jahreshauptversammlung und fordert erneut einen hauptamtlichen Gerätewart, denn die Wehr hat 1991 mit 241 Einsätzen und 32 Sicherheitswachen einen neuen Rekord aufgestellt. Davon mussten allein zu 169 Hilfeleistungen und 56 Umwelteinsätzen ausgerückt werden. Kurt Altmann wird in die Ehrenabteilung überstellt und von Bürgermeister Gudat geehrt. Die Wehr richtet den Kreisfeuerwehrverbandstag zu dessen 100. Jubiläum aus. Wasserspiele der Soltauer Wehr im Salzteich und ein Musikwettstreit auf Landesebene sind die Höhepunkte. Außerdem findet ein Sternmarsch, eine Fahrzeugausstellung, der Zehn-Kilometer-Marsch und ein Zeltlager der Jugendfeuerwehren statt. Kurt Schlüter ist 25 Jahre als Ehrenbeamter tätig und wird von Landrat Dr. Hans Jürgen Wildberg dafür geehrt. Einer der ungewöhnlichsten Einsätze führt die Wehrmänner auf den Alten Friedhof, wo es aus der Gruft eines Familiengrabes qualmt. Da dem Schwelbrand in drei Meter Tiefe mit Wasser nicht beizukommen ist, muss Löschschaum eingesetzt werden. Der Festball der Wehr wird von über 200 Gästen besucht. Ein als Preis der Tombola gestifteter Computer wird der Wehr von der Gewinnerin spontan gestiftet. Die Wehr erhält ein 400.000 Mark teures Löschgruppenfahrzeug LF 16/12, das das 26 Jahre alte LF 16 ersetzt, das 1982 gebraucht gekauft worden war. Der langjährige Gruppen- und Zugführer sowie stellvertretende Ortswehrführer Udo Lenz stirbt. Die Wehr erhält von Minimax-Verkaufsleiter Dieter Stegmann ein Schaumstrahlrohr. Der Einsatz der Oldesloer Drehleiter verhindert beim Großbrand einer Holzhandlung in Reinfeld, dass auch ein angrenzender Saatspeicher ein Raub der Flammen wird. Die Wehr leistet einen Beitrag zum Umweltschutz, indem sie mit 500.000 Litern Frischwasser das durch Sauerstoffmangel bedrohte Leben der Fische im Salzteich rettet. Mit 105 Personen wird eine Reise ins Weserbergland unternommen. Ein Hund wird aus einem Kaninchenbau ausgegraben. In 200 Stunden Eigenleistung wird ein 30 Jahre alter Anhänger so hergerichtet, dass er alle für die Ausbildung der Jugendwehr erforderlichen Utensilien aufnehmen kann. Mit dem größten Feuerwehrfest aller Zeiten klingen die Veranstaltungen zum 100. Geburtstag des Kreisfeuerwehrverbandes aus. 130 Senioren besuchen die für sie ausgerichtete Adventsfeier. Die neun Einsatzfahrzeuge legen bei 203 Einsätzen und 52 Sicherheitswachen insgesamt 21.360 Kilometer zurück.

Die Wehr erhält einen hauptamtlichen Gerätewart

1993: Bei einem grauenhaften Unfall auf der Bahnstrecke Hamburg-Lübeck in Bad Oldesloe werden sieben Bahnarbeiter getötet. Die Wehr wird zu Bergungs- und Aufräumungsarbeiten angefordert. Es wird festgestellt, dass im Hochhaus am Poggenbreeden alle Brandschutztüren defekt sind. Orkan "Verena“ beschert eine Vielzahl von Einsätzen. Wir sind an der Grenze unserer körperlichen und seelischen Belastbarkeit angelangt“ betont Wehrführer Jan-Peter Struck in der Jahreshauptversammlung. Atemschutzgeräte, ein Sprungretter und das neue Löschfahrzeug 16 sind angeschafft worden. Seit Jahresbeginn ist Kai-Uwe Gatermann hauptamtlicher Feuerwehrgerätewart. Die Wehr rückte im vergangenen Jahr nur zu 32,1 Prozent zum Löschen von Bränden aus. Bei allen anderen Einsätzen handelte es sich um Umweltschäden und Hilfeleistungen. Nach den Worten von Bürgermeister Gerd M. Achterberg erhält die Wehr in Zukunft von der Stadt einen festen Betrag zum Bestreiten ihrer Kosten. Gemeindewehrführer Heinz Möller kritisiert dies aufgrund verschiedener Ungereimtheiten und betont, dass der Wehr lediglich 15 Prozent für Anschaffungen verbleiben. Die Wehr kann durch schnelles Eingreifen eine Katastrophe verhindern, als an der Aral-Tankstelle ein Auto und eine Zapfsäule in Brand geraten. Immer häufiger muss die Wehr Ölsperren errichten und Ölspuren beseitigen. In der Industriestraße entweicht eine grüne Wolke hochgiftigen Chlorgases. Die Wehr ist im Einsatz. Orkan und sintflutartige Regenfälle führen zu 28 Einsetzen. Der Wehrführer beantragt bei der Stadt Strahlenschutzanzüge und Radioaktivitäts-Messgeräte. 195 Menschen müssen aufgrund einer Bombendrohung aus einem Altenheim evakuiert werden. Die Wehr erhält einen gebrauchten Opel Rekord Kombi geschenkt, renoviert und lackiert ihn mit Unterstützung von Sponsoren in über 240 Stunden Eigenleistung und übergibt die Schlüssel für den neuen Kommandowagen symbolisch der Stadt. Der Hofplatz der Feuerwache wird neu hergerichtet. 144 Senioren besuchen die Adventsfeier der Wehr. Durch schnelles Eingreifen von 33 Mann kann Silvester in einem Hochhaus eine Katastrophe verhindert werden. Die neun Fahrzeuge legen für 297 Einsätze und 49 Sicherheitswachen 26.111 Kilometer zurück. Das 120jährige Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr Bad Oldesloe verstreicht unbemerkt.

Disharmonien mit der Stadt ausgeräumt

1994: Die Stadt führt die Budgetierung des Jahresetats ein. Zugführer Bernd Schmidt wird stellvertretender Ortswehrführer. Ortswehrführer Jan-Peter Struck erklärt dem Bürgermeister während der Jahreshauptversammlung, dass die Wehr in Objekten, mit Strahlenbelastungen nicht tätig wird, bevor die Wehrmänner nicht mit Strahlenschutzausrüstung ausgestattet werden. Außerdem weist er darauf hin, dass die Wehr erwartet, dass sie über den Wehretat wichtigen Entscheidungen wie der Verschiebung von zugesagten Anschaffungen, zuvor zumindest angehört wird. Er betont darüber hinaus, dass die Freiwilligkeit das höchste Gut der Gemeinschaft sei und die Stadt die Wehr nicht als "notwendiges Übel“ ansehen dürfe. Er kritisierst das Fehlen von Löschwasserteichen an der B 208 und im Rögen. In einem separaten Gespräch werden die aufgetretenen Spannungen und Missverständnisse zwischen dem Bürgermeister und der Wehr ausgeräumt. Als auf einer Schafsweide "Land unter“ gemeldet wird, rettet die Wehr 19 Tiere aus "Seenot“. Die Wehr erhält ein Schnelleinsatzzelt. Karl Harms erhält das Brandschutzehrenzeichen in Gold am Band. Auf dem Gelände der Firma Glaxo entsteht ein Teich für eine Million Liter Löschwasser. Trotz Regen wird das Grillfest ein voller Erfolg. Ein dreitägiger Ausflug führt die Wehrmänner mit ihren Partnerinnen nach Berlin. Beim Chlorgasunfall im Altenheim Forsthaus, als 200 Bewohner evakuiert und 14 verletzt werden, stellt der jetzt fünf Jahre bestehende Gefahrgutzug erneut seine Daseinsberechtigung unter Beweis. 162 Senioren besuchen den Adventskaffee der Wehr. Der Wehr gehören einschließlich der Reserveabteilung 82 Mitglieder an. Die Fahrzeuge legen in diesem Jahr 19.623 Kilometer zurück. Die Anzahl der Einsätze verringert sich auf 236. Hinzu kommen 38 Sicherheitswachen. Es galt zwei Groß- und fünf Mittelfeuer, 28 Kleinfeuer, zehn Fahrzeugbrände und zwei Schornsteinbrände zu löschen. Hinzu kamen 49 Umwelt- und Gefahrguteinsätze, 38 unwetterbedingte Einsätze, 32 Hilfeleistungen zwei Lenz- und 22 sonstige Einsätze zu fahren. Es gab vier böswillige und 41 Fehlalarme, von denen unter anderem neun auf das Kreiskrankenhaus, sieben auf das Altenheim in der Salinenstraße, sechs auf die Firma Glaxo und vier auf das Intermar fielen. Aufgrund eines Wohnungsbrandes in der Brunnenstraße und eines Chlorgasunfalles im Altenheim Anders wurde Sirenenalarm ausgelöst.

Auch Frauen können in die Wehr

1995: Künftig können auch Mädchen in die Jugendfeuerwehr Bad Oldesloe aufgenommen und später als Feuerwehrfrauen in die aktive Wehr aufgenommen werden. Der Träger des Deutschen Feuerwehrehrenkreuzes und Inhaber des Brandschutzehrenzeichens in Gold, der Dienstälteste Kreisausbilder Günter Schulz, erhält von Kreisbrandmeister Harry Ramm zur Verabschiedung in die Ehrenabteilung den Kupferteller des KFV. Zwischen 800 und 1200 Besucher dürfen es sein, die beim Grillfest dem schlechten Wetter trotzen. Sommerliche Hitze führt zu mehreren Bränden von Getreidefeldern und von zwei Mähdreschern. Bei der Jahresabschlussübung am Schwesternheim in der Kastanienallee arbeitet die Wehr mit dem ASB Hand in Hand. Der 75. Geburtstag von Ehrenwehrführer Otto Oellrich wird groß gefeiert. 156 Senioren verzehren beim Adventskaffee 50 Torten und sind von dem Programm begeistert. Beim Brand eines Kinderzimmers im 9. Stock eines Hochhauses, als ein Vierjähriger seinen kleinen Bruder vor den Flammen rettet, kann die Wehr eine Katastrophe durch raschen Einsatz verhindern. Die Wehr verfügt über insgesamt 87 Mitglieder. Es werden 234 Einsätze gefahren und 37 Sicherheitswachen geleistet. Die Fahrzeuge legten insgesamt 19.054 Kilometer zurück. Es mussten sechs Großfeuer, zwölf Mittelfeuer und 46 Kleinfeuer und elf PKW-Brände gelöscht werden. Die Zahl der Umwelt- und Gefahrguteinsätze erhöhte sich auf 53. Hinzu kamen vier unwetterbedingte Einsätze, 23 Hilfeleistungen, fünf Lenzeinsätze und 31 sonstige Einsätze. Siebenmal wurde die Wehr böswillig alarmiert und es gab 36 Fehlalarmierungen, von denen fünf auf die Firma Glaxo sowie je drei auf das Altenheim Anders im Pölitzer Weg, den Nürnberger Bund, das Altenheim Haus Ingrid und die Sparkasse Stormarn entfielen.

Gemeindewehrführer Heinz Möller verstorben

1996: Der Wehr gehören zur Zeit 85 Mitglieder an. Es wurden 230 Einsätze gefahren und 42 Sicherheitswachen geleistet. Schmelzwasser sorgt allerorten für "Landunter“, so dass die Wehr im Dauereinsatz ist. Bis zur Neuwahl übernimmt Stellvertreter Thomas Proß die Amtsgeschäfte. Die Stadtverordneten beschließen einen neuen Gebührenkatalog für Feuerwehreinsätze, der den alten aus dem Jahr 1984 ablöst. Die Wehr fährt mit ihren Großfahrzeugen das gesamte Stadtgebiet ab und stellt die Schwachpunkte fest, die im Ernstfall die Retter behindern. Die Zahl der Fälle nimmt zu, in denen Firmen ihren Mitarbeitern nicht gestatten, zu Einsatzzwecken den Arbeitsplatz zu verlassen oder dass Wehrmänner aus Furcht vor dem Verlust des Arbeitsplatzes vom Einsatz Abstand nehmen. Gemeindewehrführer Heinz Möller erliegt einer schweren Krankheit. Rund 800 Gäste besuchen das Grillfest. 176 Senioren besuchen den Adventskaffee. Die Fahrzeuge legten insgesamt 21.098 Kilometer zurück. Es galt zwei Großfeuer, acht Mittelfeuer, 38 Kleinfeuer, zwölf PKW-Brände und zwei Schornsteinbrände zu löschen. Hinzu kamen 35 Umwelt- und Gefahrguteinsätze, zwei unwetterbedingte Einsätze, 27 Hilfeleistungen, sechs Lenz und 37 sonstige Einsätze. 59mal wurde Fehlalarm, einmal blinder Alarm und einmal böswilliger Alarm ausgelöst.

Bernd Schmidt wird Gemeinde- und Klaus Schulz Ortswehrführer

1997: Für den verstorbenen Heinz Möller wird Bernd Schmidt zum Gemeindewehrführer gewählt. Das Jahr beginnt mit erheblicher Unruhe, denn der auf der Jahreshauptversammlung gewählte Ortswehrführer Klaus Bruszies stellt bereits nach wenigen Tagen sein Amt wieder zur Verfügung, so dass der aus beruflichen Gründen ausgeschiedene Wehrführer, Jan-Peter Struck diese Aufgabe erneut, diesmal jedoch kommissarisch, übernehmen muss. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung wird Klaus Schulz zum Ortswehrführer gewählt. Sein Stellvertreter ist Bernd Luther. Durch ihren schnellen Einsatz mit Atemschutzträgern können 19 Feuerwehrleute verhindern, dass die 218 Jahre alte "Bierquelle“ ein Raub der Flammen wird. Dank der Oldesloer Drehleiter können bei einem Großbrand in Mollhagen benachbarte Gebäude gerettet werden. Eine Serie von Kfz-Bränden hält die Wehr in Atem. Eine schlafende Frau kann aus einem bereits brennenden Bett gerettet werden. Zu einem Großfeuer in Grabau rückt die Wehr mit Atemschutzträgern und Drehleiter aus. In Rethwisch brennen ein Mähdrescher und 20 ha Stoppelfeld. Sintflutartige Regenfälle sorgen für „Land unter“ und jede Menge Einsätze und Dauerstress. Im Industriegebiet Ost treibt ein Brandstifter sein Unwesen und hält die Wehr in Atem. Im Dezember fahndet die Wehr schweißtreibend in einem Kaninchenbau nach Dackel Felix, der längst die vier Kilometer nach Hause gelaufen ist und winselnd vor der Tür sitzt. Ende des Jahres erhält die Wehr das schon lange ersehnte TLF 24/50, das sich noch in diesem Jahr bewährt, die Schlagkraft der Wehr sehr erhöht, acht Einsätze fährt und 885 Kilometer zurücklegt. Die Wehr verfügt über 73 aktive und 12 Reserve-Mitglieder. Es werden 282 Einsätze gefahren und 32 Sicherheitswachen geleistet. Es sind drei Großfeuer, sieben Mittelbrände, 19 Kleinbrände bis Kleinlöschgerät, 28 Kleinbrände bis C-Rohr, 22 PKW-Brände und zwei Schornsteinbrände zu löschen, 22mal sind Menschen und achtmal Tiere in Not, 63 Lenz- und acht Wetterschädeneinsätze werden gefahren, 31mal geht es Umweltschäden, 48mal springen Brandmeldeanlagen an, 17 sonstige Einsätze beschäftigten die Wehr und viermal wird böswillig Alarm, ausgelöst. Die zehn Fahrzeuge legen 22.899 Kilometer zurück.

Ein Haus fliegt In die Luft

1998: Das Jubiläumsjahr beginnt mit zwei Großeinsätzen und eine Hilfeleistung für eigene Kameraden. Im Rethwischer Ortsteil Steensrade wird ein Wohn- und Wirtschaftsgebäude ein Raub der Flammen. Unsere Wehr wird zur Hilfe gerufen, kann aufgrund von Wassermangel - es muss eine drei Kilometer lange Leitung aufgebaut werden - jedoch nicht verhindern, dass das alte Gehöft bis auf die Grundmauern niederbrennt. Als in der Hamburger Straße durch eine Gasexplosion ein Wohnhaus in die Luft fliegt, ist die Wehr fast einen ganzen Tag lang im Großeinsatz. Da unter den Trümmern Menschen vermutet werden, die Wehr aber über kein schweres Räumgerät verfügt, wird das THW und eine Suchhundestaffel des ASB angefordert. Schließlich wird eine stark verkohlte Leiche geborgen. In diesem Zusammenhang bietet der Kreisfeuerwehrverband auf der Jahreshauptversammlung am gleichen Abend für die Zukunft seelsorgerische Betreuung von Einsatzkräften an. Nur zwei Tage später muss die Wehr ausrücken, um Wehrführer Werner Bajatzki und seinen Fahrer von der Ortswehr Rethwischfeld schwerverletzt aus dem völlig zertrümmerten Fahrerhaus ihres LF 8 zu retten, als der Wagen bei einer Dienstfahrt auf vereister Straße verunglückt.

Schreckliche Unfallserie reißt nicht ab

1999: Vier Tote und mehr als zwölf Schwerverletzte. Die schwarze Serie der schweren Verkehrsunfälle auf der Autobahn 1 reißt seit vier Wochen nicht ab. Seit Anfang des Jahres starben auf der A und der A21 acht Menschen.

Großalarm: Feuer im Oldesloer Altenheim

2000: Alarm im Altenheim am Pölitzer Weg: In einem Zimmer war gegen 18 Uhr ein Feuer ausgebrochen. Die ganze Station wurde stark verqualmt und musste geräumt werden. Polizei und Feuerwehrmänner mit Atemschutzgeräten waren im Großeinsatz, um die Senioren zu evakuieren. Zehn ältere Menschen wurden vorsorglich von Notärzten untersucht. Einer der Bewohner musste leicht verletzt in Krankenhaus gebracht werden. Der Pölitzer Weg war während des Einsatzes voll gesperrt, um ausreichend Platz für die Einsatzfahrzeuge zu bieten. Für den Fall, dass das ganze Heim hätte geräumt werden müssen, wurden zahlreiche Rettungswagen zusammengezogen. Erst Anfang Januar hatte es in dem Altersheim gebrannt. Auch damals war das Feuer in einem Zimmer ausgebrochen. Für den Betreiber des Altenheims, Alfred Anders, war ein Zimmerbrand immer sein Alptraum. Als Dankeschön lud das Forsthaus Anders alle Rettungskräfte zum Abendessen ein. Der Einladung sind 88 Retter gefolgt. Als zusätzliches Zeichen des Dankes bekamen die SEG, der Rettungsdienst, die FF Rethwischfeld sowie die FF Bad Oldesloe je einen Scheck über 2.000,00 Mark überreicht.

Stadt bestellt ein Löschfahrzeug

2001: Gute Nachricht auf der Jahreshauptversammlung: Die Stadt Bad Oldesloe hat trotz der Finanzmisere ein LF 16/12 mit einem 1800 Liter Wassertank bestellt. Vermutlich wird die Auslieferung im Dezember dieses Jahres erfolgen. Das Allradangetriebene Fahrzeug wird das 21 Jahre alte TLF 16/25 ablösen. Es wurden diverse größere Einsätze abgearbeitet. Darunter das Großfeuer bei dem Messebauer Münzer im Gewerbegebiet. Die Kriminalpolizei geht von Brandstiftung aus. Der Täter hatte nicht nur in der Lagerhalle Feuergelegt, sondern auch in dem Verwaltungsgebäude der Firma. Hier zerstörten die Flammen einen Wasserspeicher. Das auslaufende Wasser löschte das Feuer. Weitere Feuer löschten die Kameraden in Rohlfshagen, bei Hiss Reet und im Hochhaus im Stoltenrieden. Die Wettkampfgruppe der Feuerwehr wurde Dritter bei der „Prominentenstaffel“ die vom Spiridon-Club im Rahmen des Oldesloer Stadtlaufs initiiert wurde.

Rekordjahr für die Oldesloer Wehr

2002: Erstmals über 300 Einsätze, insgesamt 327 Stück. Los ging es kurz nach dem Jahreswechsel. Eine Nachbarin bemerkte das Feuer in dem aufwendig restaurierten Wohngebäude mit Wirtschaftstrakt in Lasbek und alarmierte die Rettungskräfte. Für 140 Feuerwehrmänner waren die Silvesterfeiern damit schlagartig zu Ende. Beim Eintreffen der Feuerwehr stand das Gebäude bereits lichterloh in Flammen. Für die Wehren aus Lasbek, Barkhorst, Tremsbüttel, Eichede, Mollhagen und Bad Oldesloe gestalteten sich die Löscharbeiten äußerst schwierig. Es mussten zwei Wasserleitungen über knapp einen Kilometer zur Brandstelle gelegt werden. Die Löscharbeiten dauerten mehrere Stunden. Die Lasbeker Wehr übernahm anschließend die Brandwache. Nur wenige Tage vorher war die Ahrensburger Kripo vor Ort und hat Spuren gesichert. Mit Hilfe der FF Bad Oldesloe wurde der plötzlich wahrgenommen Gasgeruch lokalisiert. Ein Unbekannter hatte sich an den Versorgungsleitungen zu schaffen gemacht. Angaben zur Brandursache konnte die Polizei nicht machen. Genaueres müssen die Ermittlungen ergeben. Die Wettkampfgruppe nahm erneut erfolgreich bei der „Prominentenstaffel“ teil. Mit großem Abstand zeigen sie den zehn Konkurrenzteams die Hacken. Den Gegner fiel es leicht sich mit Ehrenplätzen abzugeben.

Sonder-Ehrenzeichen für Lebensretter

2003: Bei dem tragischen Bootsunfall mit einer Toten am Trave-Wehr Anfang August 2002 hat Marco Peters einem Menschen das Leben gerettet. Für diese mutige Tat ohne Rücksicht auf die eigene Sicherheit wurde der Oberlöschmeister von Innenminister Klaus Buß bei der Landes-Feuerwehr-Versammlung in Wendtorf mit dem Brandschutz-Ehrenzeichen der Sonderstufe ausgezeichnet. Auf der Rückfahrt von einem Einsatz erlitt der Kamerad Günter Kröger einen Anfall, der zum sofortigen Tod führte. Der Verunglückte Rüstwagen war nur noch Totalschaden. Nach der Beerdigung wollten wir noch einmal persönlich Abschied nehmen. An der Unfallstelle stellten wir ein Holzkreuz zur Erinnerung auf.

Zwei neue Fahrzeuge übergeben

2004: Auf der Jahreshauptversammlung wurden gleich zwei neue Fahrzeuge durch den Bürgermeister Philipp Wrieden übergeben. Wehrchef Bernd Luther übernahm die Schlüssel für den Einsatzleitwagen und das Mannschaftstransportfahrzeug dankend entgegen. Zusammen haben die Fahrzeuge einen Gesamtwert von 110.000,00 Euro. Trotz der angespannten Finanzlage kündigte der Bürgermeister an, dass der im letzten Jahr Verunfallte Rüstwagen noch in diesem Jahr ersetzt werden soll. Auch die Baumaßnahme an der Feuerwache sollen wie geplant beginnen. Vier neue Garagen und die Verlegung des Parkplatzes kosten der Stadt noch einmal rund 500.000,00 Euro. Rund 20 Männer und Frauen der Wehr nehmen an dem Sportprogramm der Feuerwehrunfallkasse „Fit For Fire“ teil.

Jugendfeuerwehr feiert den 40.ten Geburtstag

2005: Zum Amtsantritt überreichte der neue Bürgermeister Tassilo von Bary den 327.000,00 Euro teuren Rüstwagen auf der Jahreshauptversammlung. Bernd Luther und Kai-Uwe Gatermann wurden in Ihren Ämtern bestätigt. Der Anbau der Feuerwache soll zu Jahresmitte fertiggestellt sein. Die Jugendfeuerwehr wird 40. Zur kleinen Feierstunde empfingen die 24 Mädchen und Jungen die zahlreichen Gratulanten zur zünftigen Geburtstagsfeier mit Kaffee und Kuchen. Eine Fotoserie die von den Kindern, und der Unterstützung des Fotografen Joachim Reher, erarbeitet wurde, dokumentierte die Geschichte der Jugendwehr. Mit einer „Spielemeile“ hat die JF Ihren 40jährigen mit der Öffentlichkeit gefeiert. Den Besuchern wurde eine Rallye mit zehn Stationen geboten. Mit Geschickt und Konzentration waren alle Aufgaben leicht zu lösen. Gewinner und Verlieren gab es nicht. Am Schluss wurden alle die teilgenommen haben mit Süßigkeiten belohnt. Am Abend fand das traditionelle Grillfest statt. Bei Musik des Oldesloer Musikzuges und deftigem vom Grill wurde bis in die frühen Morgenstunden gefeiert.

Brandanschlag auf Gleisbaufirma

2006: Unbekannte haben auf dem Gelände der weltweit tätigen Gleisbaufirma Thormählen den Fuhrpark in Brand gesetzt. Drei Lastwagen, ein Sprinter und ein VW Caddy gingen sofort in Flammen auf und brannten aus. Schaden: rund 300.000,00 Euro. Es gelang Propangasflaschen zu kühlen so dass befürchtete Explosionen ausblieben. Das Bekennerschreiben umfasst dreieinhalb Seiten und wurde von den „Internationalistischen Zellen“ verfasst. - Die Oldesloer feierten vergnügt auf dem Exer das Vogelschießen, als ein Gewitter aufzog und ein Blitz in eine Buche schlug. Nur wenige Minuten vor dem Einschlag hatten noch Menschen unter dem Baum gestanden. Vorsorglich, da nicht zu erkennen war wie es im Stamm aussah, wurde die Krone abgenommen. Der Bauhof nahm am darauffolgenden Tag den Stamm ab.

Storchenvater geht in den Ruhestand

2007: Nach 36 Jahren als ehrenamtlicher Gebietsleiter für den Weißstorchschutz ist der Stormarner „Storchenvater“ in den verdienten Ruhestand gegangen. Fast jedes Jahr unterstützen wir seine Arbeit bei der Nestpflege mit der Drehleiter. - Fast täglich einen Einsatz: Das zweit Einsatzreichste Jahr in der Geschichte der Wehr mit 307 Einsätzen wurde mit einem Feuer an einer Dachkonstruktion eines Autohauses in der Silvesternacht abgeschlossen.

120 Jahre im Dienst - seltenes Jubiläum

2008: Alarm während der Jahreshauptversammlung: Feuerwehrleute rückten mit dem Einsatzstichwort „Brandgeruch“ mit allen Fahrzeugen in den Paperbarg aus. Fast ebenso schnell wie das Gelände verlassen wurde kehrten die Fahrzeuge zurück, da nur Essen auf dem Herd Feuer gefangen hatte. - Erstmals wurden die Einsatz- und Tätigkeitsberichte per PowerPoint-Präsentation auf der Leinwand veranschaulicht. - Zu einem seltenem Jubiläum wurden durch den stv. Ortswehrführer Kai-Uwe Gatermann und Musikzugführer Uwe Helwers Präsentkörbe überreicht. Ernst Bischoff und Ulrich Vagt wurden für ihre jeweils 60jährige Mitgliedschaft geehrt. - Rückkehr des Feuerteufels? Erneut brannte es in einem Mehrfamilienhaus im Rümpeler Weg. - Im Juli fand der Tag der offenen Tür mit Rahmenprogramm statt. - Zum Jahresende wurde das neue LF 20/16 ausgeliefert. Dieses ersetzt das 25 Jahre alte LF 16 TS.

Gemeindewehrführer und Schriftführer im Amt bestätigt

2009: Amtsinhaber Bernd Schmidt und Ingo Bernotat wurden in Ihren Ämtern bestätigt. - Ehrengemeindewehrführer Kurt Schlüter wurde für 60 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Ebenfalls für 60jährige Mitgliedschaft wurde Harald Eggert geehrt. - Großfeuer vernichtet Lagerhalle: Ein Feuer bei der Firma Hiss Reet hat eine Lagerhalle mit etwa 50.000 Bündel Reet vernichtet. - Zoff innerhalb der Wehr? Es wurde ein Ermittlungsverfahren gegen die Jugendwartin eingeleitet.

Ehrensache: Brandschützer unterstützen Stormini

2010: Nach den Querelen in Jugendwehr im vergangen Jahr kehrt wieder Ruhe in der Lübecker Straße ein. Der stv. Jugendwart Christoph Scharmer hat das Amt von seiner Vorgängerin übernommen. - Vorfreude auf die neue Drehleiter: Die im Dezember gelieferte DL(A)K 23-12 aus dem Hause Metz soll in Dienst gestellt werden. - Feuer zerstört leerstehendes Haus am Kirchberg: Einsatzleiter kann auf zwei Drehleitern zurückgreifen. - Ein spektakuläres „Drehleiterballett“ wurde bei der Übergabe der Drehleiter auf dem Marktplatz gezeigt. Nach 23 Jahren wird die DLK außer Dienst gestellt. Das Fahrzeug wird zukünftig bei der Feuerwehr Herrnburg eingesetzt. - Schwitzen und arbeiten in Oldesloes Kinderstadt. In diesem Jahr wurde das Projekt „Stormini“ mit dem LF 16/12 unterstützt.

Ortswehrführung im Amt bestätigt

2011: Der Ortswehrführer Bernd Luther und sein stv. Kai-Uwe Gatermann wurden durch die Mitgliederversammlung im ihren Ämtern bestätigt. - Neuer Zugführer gewählt: Sven Brauer löst Jens Rautenberg, der nicht für eine Widerwahl zur Verfügung stand ab. - Unbekannte brachen beim THW ein und legten Brandsätze: Der Ortsverein Bad Oldesloe ist nach Brand nicht mehr einsatzbereit. Beim Eintreffen Stand die Lagerhalle in Vollbrand. Die Halle und die Fahrzeuge konnten nicht gerettet werden. Im Einsatz war die Gemeindewehr Bad Oldesloe mit Ihren Ortswehren: Bad Oldesloe, Seefeld, Poggensee und Rethwischfeld. Weiter wurde eine zweite Drehleiter aus Bargteheide angefordert, der Einsatz war jedoch nicht mehr notwendig. - Ehrenortswehrführer Otto Oellrich wird Ehrenbürger: Für seine Verdienste im Brandschutz und langjährige Arbeit als Ortswehrführer wird Otto Oellrich durch die Stadt Bad Oldesloe zum Ehrenbürger ernannt - Der Weihnachtsmann ist wach: Die Kinder fanden ihn auf dem Dach eines Hauses am Marktplatz. Über die Drehleiter wurde der Weihnachtsmann herunter geholt. Alle Jahre wieder wecken die Oldesloer Kinder den Weihnachtsmann, um die Adventszeit einzuläuten und den alten Herrn zu bitten, die Weihnachtsbeleuchtung in der Innenstadt einzuschalten.

Probleme für die Retter

2012: Eine besondere Ehre wurde dem Ehrenortswehrführer Otto Oellrich bei der Jahreshauptversammlung zuteil. Sein Portrait wurde in Öl gemalt und in den Schulungsraum aufgehängt. Der Zugführer Kim-Arne Syversen wurde in seinem Amt bestätigt. - Auf Grund der Baustelle auf der A1 haben Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst Schwierigkeiten an die Einsatzstellen zu gelangen. Feuerwehrfahrzeuge fahren sich im Rückstau fest. Ein PKW-Brand konnte nicht gelöscht werden. Es musste die Feuerwehr Lübeck hinzugezogen werden, da die Fahrtrichtung Norden versperrt war.

Neue Spitze bei der Ortswehr Bad Oldesloe

2013: Nach 14 Jahren als Wehrführer tritt Bernd Luther zurück. Vor der Jahreshauptversammlung entlässt der Bürgermeister den scheidenden Wehrführer aus dem Ehrenbeamtenstatus. Der im November 2012 gewählte Wehrführer Kai-Uwe Gatermann wird vereidigt. Zum stv. Wehrführer wird Olaf Klaus gewählt. - Das LF 20/16 fährt mit der Brandschutzbereitschaft zum Hochwassereinsatz nach Lauenburg. - Zwei Küchenbrände halten die Wehr auf trapp. - Wieder Großfeuer bei der Firma Hiss Reet: Gegen 22:00 Uhr geht der Alarm bei den Kameraden ein, die gerade gemütlich Grillen und den Dienstabend ausklingen lassen. Beim Eintreffen steht ein Lager mit Reetbündeln in Vollbrand. Die Löscharbeiten zogen sich über die ganze Nacht bis zum folge Nachmittag hin. - Feuerteufel in Bad Oldesloe: Über das Jahr verteilt brannten Mülltonnen, Unterstände, Carports, Gartenlauben und Kraftfahrzeuge in der Kreisstadt. Durch ein wegrollendes KFZ konnte das Feuer auf ein Gebäude einer ehemaligen Tiefbaufirma übergreifen. - Löschgruppenfahrzeug wirbt für die Jugendfeuerwehr: Ein LF8 dient den Jugendfeuerwehren Bad Oldesloe und Rethwischfeld zur Ausbildung. Es ist mit seinen 27 Jahren nicht mehr ganz neu, aber technisch in einem Top-Zustand. Von 1986 bis 1998 was das LF bei der Feuerwehr Poggensee im Einsatz, danach bis 2011 in Seefeld.

343 Einsätze: die höchste Zahl der Geschichte

2014: Auf der Jahreshauptversammlung wurde Bilanz über das abgelaufen Jahr gezogen: 343 Einsätze bedeuten die höchste Zahl in der Geschichte der Ortswehr Bad Oldesloe. - Fliegerbomben in der Stadt: Zweimal innerhalb von neun Wochen musste die Gemeindewehr Bad Oldesloe sowie weitere Hilfsorganisationen den Behörden zur Seite stehen. Auswertungen von Luftbildern gaben Anlass, dass zwei Verdachtsfälle durch den Kampfmittelräumdienst überprüft werden mussten. Bei den Ausgrabungen bestätigten sich die Verdachtsfälle. Im Stoltenrieden lag eine 250-Kilo-Fliegerbome und am Glindhorst eine 500-Kilo-Fliegerbombe. Im Umkreis von 500 Metern um die Fundstellen wurden die Bürger der Stadt evakuiert. Beide Blindgänger konnten erfolgreich durch den Kampfmittelräumdienst entschärft werden. - 23.12.: Durch schwere Unwetter treten die Beste und die Trave über die Ufer. Im Bereich der Hude, wo beide Flüsse aufeinander treffen, droht durch den steigenden Pegel die historische Altstadt voll zu laufen. Durch die Feuerwehr werden Sandsäcke bereitgestellt.

Olaf Klaus neuer Gemeindewehrführer

2015: Für den aus gesundheitlichen Gründen nicht erneut antretenden Bernd Schmidt wird Olaf Klaus von der FF Bad Oldesloe zum neuen Gemeindewehrführer gewählt. Olaf Klaus löst den scheidenden Bernd Schmidt nach 18 Jahren Dienstzeit ab.

Erste Druckspritze der Turner-Wehr um 1892
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